DWS-Chef Hoops bekommt Rekordgehalt

Als Krisenmanager ist Stefan Hoops von der Deutschen Bank in die DWS gewechselt. Der Job im kniffligen Umfeld wird nun entsprechend honoriert: Der neue CEO verdient sogar mehr als sein Vorgänger Asoka Wöhrmann.
Stefan Hoops | Foto: picture alliance/dpa/TASS | Peter Kovalev
Stefan Hoops | Foto: picture alliance/dpa/TASS | Peter Kovalev

Stefan Hoops ist als Krisenmanager in die DWS gekommen. Zwar soll der Abgang seines Vorgänger Asoka Wöhrmann wegen diverser Vorwürfe und Probleme bereits geplant gewesen sein. Doch als die Staatsanwaltschaft Frankfurt dann aufgrund von Greenwashing-Vorwürfen Büros von Deutsche Bank und DWS durchsuchte, musste der Nachfolger doch schneller ran als gedacht: Quasi über Nacht tauschte die Deutsche Bank den Vorstandsvorsitzenden ihrer Fondstochter aus.

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Hoops, der eigentlich aus dem Investmentbaking kommt und zuletzt bei der Deutschen Bank die Unternehmensbank leitete, steht bei dem Vermögensverwalter vor der Mammutaufgabe, verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

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Ein Motivations-Hashtag und eine Korrektur

Den Einsatz wird des neuen Chefs wird entsprechend vergüten: Hoops erhält ein Fixgehalt von 2,8 Mio. Euro, zudem winkt ein Bonus von 4,4 Mio. Euro, wie die ”Süddeutsche Zeitung” (SZ) berichtet - und damit deutlich mehr als sein Vorgänger.

Dabei hatten Aktionärsvertreter bereits das Gehalt des geschassten DWS-CEO Wöhrmann als ”exzessiv” kritisiert. Glass Lewis hatte im Vorfeld der Hauptversammlung die Aktionäre der Fondsgesellschaft dazu aufgerufen, die geplante Vergütung nicht durchzuwinken.

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Schon Wöhrmann war Großverdiener

Wöhrmann erhielt im vergangenen Geschäftsjahr rund 6,9 Mio Euro: Neben seinem Gehalt von 2,4 Mio. Euro bekam auch er weitere Boni. Allein für das Erreichen seiner kurzfristigen Ziele, zu denen auch die Nachhaltigkeitsstrategie der DWS gehörte, erhielt er 1,656 Mio. Euro. Zusammen mit anderen Boni kam er für 2021 in Summe auf 6,945 Mio. Euro, im Jahr 2020 waren es rund sechs Mio. Euro gewesen.

Weil Wöhrmann offiziell auf eigenen Wunsch zurück trat, soll sein Gehalt laut Informationen der SZ bis Vertragsende weitergezahlt werden. In der Summe wären das fast 14 Mio. Euro.

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