Ein Motivations-Hashtag und eine Korrektur

Der designierte DWS-Chef Stefan Hoops wendet sich auf dem Karriereportal LinkedIn an seine alten und neuen Mitarbeiter - und nimmt eine Korrektur vor.
Stefan Hoops | Foto: picture alliance/dpa/TASS | Peter Kovalev
Stefan Hoops | Foto: picture alliance/dpa/TASS | Peter Kovalev

Stefan Hoops, designierter Nachfolger von DWS-Chef Asoka Wöhrmann, nimmt in Sozialen Netzwerken kein Blatt vor den Mund. Im vergangenen Jahr schrieb er beispielsweise über die Ostertage auf dem Karriereportal LinkedIn einen provokativen offenen Brief an die deutsche Fintech-Szene, in dem er unter anderem deren Beitrag im Greensill-Debakel und mangelhafte Geschäftsmodelle kritisierte.

”Ihr fahrt kein leichtes & flinkes BMX mehr”, schreibt Stefan Hoops

Da verwundert es nicht, dass der bisherige Leiter der Unternehmensbank der Deutschen Bank auch seinen eigenen Jobwechsel nicht unkommentiert lässt.

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Stefan Hoops, vom Praktikant zum Krisenhelfer

Der Wechsel der beruflichen Rollen könne emotional sein wie der Umzug in einer neue Stadt. ”Du verabschiedest dich von großartigen Freunden, erinnerst dich an harte Zeiten, in denen man sich gegenseitig unterstützt hat und erinnerst dich an den Spaß, den ihr zusammen hattet”, schreibt Hoops zum Abschied von seinem alten Job. ”Gleichzeitig denkst du an dein neues Zuhause. Wie man in eine neue Nachbarschaft passt und gleichzeitig authentisch bleibt, wie man neue Freunde trifft”

Die Zeit bei der Deutschen Bank sei ”charakterbildend” gewesen. Die neue Verantwortung nehme er mit der gebotenen Demut aber auch mit Zuversicht an. Dass ihn dort eher schwierige Entscheidungen erwarten ist klar: Schließlich ermittelt die Staatsanwaltschaft dort wegen des Vorwurfes des Greenwashings von Finanzprodukten gegen mehrere, bislang unbekannte Mitarbeiter.

Razzia bei der DWS

Ziel der DWS Group sei nun, die Marktposition weiter auszubauen, mahnt Hoops auf LinkedIn an. ”Unsere Denkweise ist klar: #WhenTheGoingGetsToughTheToughGetGoing. Auf geht´s!”

Doch Hoops hat nicht nur warme Worte für die krisengebeutelten DWS-Mitarbeiter. Er nimmt bei LinkedIn auch eine kleine Korrektur vor.

Wie die ”Süddeutsche Zeitung” schreibt, zeigte seine Vita dort bislang ein durchgängiges Engagement für die Deutsche Bank. Allerdings war Hoops von 2006 und 2007 auch knapp anderthalb Jahre für Lehman Brothers tätig. Die Station bei der Wall-Street-Bank, die 2008 die Finanzkrise ausgelöst hatte, war hier bislang nicht aufgeführt .

Laut dem Zeitungsbericht soll es sich dabei um ein Versehen gehandelt haben, wie es aus Hoops Umfeld hieß.

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