Donner & Reuschel plant Einstieg in die Kryptoverwahrung
Die Traditionsbank beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Blockchain - der Einstieg ins Verwahrgeschäft soll dabei nur der erste Schritt sein. Noch sucht man dafür allerdings den passenden Partner, wie FinanzBusiness erfuhr.
Die Privatbank Donner & Reuschel steigt in das Geschäft mit Kauf und Verwahrung von Kryptowerten ein. Zudem sollen in Kürze weitere Projekte zur Tokenisierung von Assets folgen.
"Wir beobachten den Markt der Digital Assets schon eine geraume Weile und sind vom Potential der Blockchain-Technologie auch im Hinblick auf klassische Wertpapiertransaktionen überzeugt", sagt Marcus Vitt, Vorstandssprecher der Bank, in einer Mitteilung.
Damit folgt die Privatbank einem Trend im Markt. So hatte etwa bereits das Bankhaus von der Heydt den Einstieg in der Kryptohandel verkündet.
Kritische Stimmen meine allerdings, dass das Verwahrgeschäft von Kryptoassets, das Donner & Reuschel im ersten Schritt anstrebt, nicht besonders lukrativ ist. "Ein Business-Case ergibt sich derzeit aus diesem Verwahrgeschäft momentan nicht", sagte etwa Accenture-Experte Oliver Hommel kürzlich im FinanzBusiness-Interview. Es gehe den Banken eher um das frühzeitige Ausprobieren von zukunftsgerichteten Technologien.
"Die Margen im Verwahrstellengeschäft sind generell gering", räumt auch eine Sprecherin von Donner & Reuschel auf Nachfrage von FinanzBusiness ein. "Dennoch ist es für Serviceanbieter wie uns wichtig, eine breites Spektrum an Kundenanforderungen abzudecken."
Steigendes Interesse
Mit dem Angebot der Kryptoverwahrung reagiert Donner & Reuschel nach eigenen Aussagen auf die große Nachfrage am Markt. In einem nächsten Schritt will sich die Traditionsbank aus Hamburg und München nun intensiver mit dem Thema Tokenisierung auseinandersetzen. Die Privatbank ist vor allem für vermögende Privatkunden, Unternehmer und Immobilienkunden sowie institutionelle und Capital Markets Kunden tätig.
"Die Blockchaintechnologie wird den größten strukturellen Wandel der Finanzindustrie zur Folge haben, den ich in meiner immerhin 20-jährigen Bankkarriere bislang erleben durfte. Und natürlich wollen wir sicherstellen, dass sowohl unsere Kunden als auch die Bank bestmöglich von diesem Wandel profitieren", so Vitt.
Zu den konkreten weiteren Blockchain-Plänen äußert sich die Privatbank noch nicht. Zuletzt hatte die Warburg Invest im Immobilienbereich gemeinsam mit Vonovia vorgemacht, wie eine Projekt über die Blockchain abgewickelt werden kann.
Umgesetzt wird das neue Angebot bei Donner & Reuschel in Kooperation mit der DLC Distributed Ledger Consulting GmbH. "Wir freuen uns sehr, eine so etablierte Bank wie Donner & Reuschel nicht nur bei der strategischen Ausrichtung, sondern auch bei der ganz praktischen Umsetzung begleiten zu dürfen", sagt Sven Hildebrandt, CEO der DLC in der Mitteilung.
Geeigneter Partner gesucht
Gemeinsam werde man nun geeigneten Partner für den Erlaubnisantrag sowie das kurzfristige Produktangebot screenen, danach über die DLC-Plattform eine entsprechende Ausschreibung starten und im Anschluss in die Implementierung gehen.
"Aktuell ist das Angebot noch nicht verfügbar und man wird sich zunächst auf die Suche nach Partnern begeben, die sich im Grandfathering für die Kryptoverwahrung befinden", bestätigt die Donner & Reuschel-Sprecherin.
Fündig werden könnte man da unter anderem bei der Solarisbank, die erst in der vergangenen Woche ein neues White-Label-Produkt für den Krypto-Handel vorstellte und eine Krypto-Verwahrlizenz durch die BaFin anstebt.
Dort arbeitet man derzeit an einer "niedrigen zweistellige Anzahl von Erlaubnisanträgen für das Kryptoverwahrgeschäft", wie FinanzBusiness erfuhr. "Eine entsprechende Erlaubnis wurde bis dato nicht erteilt heißt es aus der BaFin.
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