"Die BaFin darf bei den Fintechs nicht mit der Axt reingehen", sagt ein Insider
Der Branchen-Veteran nimmt N26 im Gespräch mit FinanzBusiness in Schutz. Seiner Ansicht nach steht die BaFin nach den Debakeln um Wirecard und Greensill nun unter Druck und ziehe die Schrauben an. Eine mögliche Finanzierungsrunde sei durch die jüngsten Schlagzeilen seines Erachtens nicht gefährdet.
"N26 ist technologisch gut aufgestellt. Bei den Verdachtsmeldungen war absehbar, dass das ansteigt, denn das Jahr 2020 war speziell - bei allen Banken. In der Corona-Pandemie sind Betrugsversuche im Banking allgemein angestiegen, weil mehr Gelegenheit dazu da war, etwa bei den Corona-Hilfen", sagt der Branchen-Veteran, der unter anderem langjährige Erfahrung bei einer der größten deutschen Banken aufweist, im Gespräch mit FinanzBusiness.
Das sei aber vorhersehbar gewesen, ist er überzeugt: "Die Fintech-Gemeinde hat das Ministerium informiert, dass wenn sie das mit den Corona-Hilfen so machen, es Betrügereien geben wird. Da hat keiner auf uns gehört."
Zuvor hatte das Handelsblatt berichtet, dass N26 die bereits 2019 gemeldeten Mängel bei Geldwäscheprävention wohl immer noch nicht hinreichend beseitigt hat und die BaFin die Maßnahmen gegen das Berliner Unternehmen nun sogar verschärfen will. Vergangene Woche hatte die Financial Investigation Unit (FIU) mitgeteilt, dass Geldwäscheverdachtsmeldungen seit 2019 besonders häufig Bezug zu N26 hatten.
Der Fintech-Insider sieht dabei allerdings einen Fehler im System, da die Institute, die die Verdachtsfälle den Behörden selbst melden, kaum und wenn dann nur verzögert Rückmeldung dazu erhielten. "Deutschland hat eines der am härtesten regulierten Finanzsysteme. Viele in der Branche sind besorgt, dass weitere Regulierung zur Verkrüppelung des Systems führt. Die BaFin hat mit Wirecard und Greensill einen solchen Dämpfer bekommen, dass sie jetzt die Daumenschrauben anziehen. Da werden nur weitere Schlösser an ein Tor gemacht. Die BaFin darf bei den Fintechs nicht mit der Axt reingehen", warnt er im Gespräch mit FinanzBusiness.
Finanzierungsrunde wohl nicht gefährdet
N26 sei ein "Platzhirsch" und die Probleme mit den Regulierern hätten alle großen Player, auch in Großbritannien oder den USA. Zuvor wurde in Medienberichten über eine erneute Finanzierungsrunde in Höhe von 750 Mio. Euro spekuliert - die nun gefährdet sein könnte.
Der Fintech-Kenner sieht das nicht so: "Das wird die Investoren nicht abhalten, sondern eher dazu führen, dass das Geld auch in die Strukturen investiert wird als nur in Marketing und Wachstum", ist er überzeugt.
"Bei N26 war es von Anfang an eine Spezialmischung - es startete zunächst als reines Fintech und bekam später die Banklizenz. Die aktuelle Situation war vorhersehbar: Die Banker im Team waren die zahnlosen Tiger. Der Preis des schnellen Wachstums ist, dass man mit den Prozessen nicht so schnell hinterherkommt. Die Strukturen müssen sauber aufgebaut werden", lautet sein Resümee.
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