Verdi setzt Warnstreiks vor heutiger Sparkassen-Tarifrunde fort

Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks in Sparkassen in vier Bundesländern fort, bevor am späten Nachmittag der zweite Sparkassen-Tisch in der Tarifrunde für die Angestellten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen stattfindet.
Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft erreichen, dass die Sparkassensonderzahlung nicht Gegenstand der Tarifverhandlung wird. Darauf besteht allerdings die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Die Sparkassensonderzahlung macht je nach Zielerfüllung bis zu zwei Monatsgehälter für die Mitarbeiter in den Sparkassen aus.
Verdi nimmt mögliche Lohnkürzung für Sparkassen-Mitarbeiter nicht hin
Am heutigen Donnerstag wollen Sparkassen-Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Bremen und Rheinland-Pfalz Warnstreiks durchführen, heißt es im Telegram-Kanal der Gewerkschaft Verdi.
Hunderte Beschäftigte streikten am Dienstag
Am gestrigen Dienstag haben 150 Brandenburger Sparkassen-Beschäftigte vor der Sparkasse Märkisch-Oderland demonstriert. In Reutlingen beteiligten sich 190 Mitarbeiter der Kreissparkasse am Arbeitskampf, dort blieben mehrere Filialen geschlossen.
Zu Arbeitsniederlegungen kam es auch in Waiblingen, wo die Hauptsstelle der Kreissparkasse geschlossen blieb. Gestreikt haben außerdem Beschäftigte in den Sparkassen Düren, Aachen und Heinsberg in Nordrhein-Westfalen sowie Limburg in Hessen, so die Angaben der Gewerkschaft.
Angleichung der Arbeitszeiten in Ost- und Westdeutschland
Neben dem unveränderten Fortbestehen der Sparkassensonderzahlung geht es der Gewerkschaft Verdi auch um die Anpassung der Arbeitszeiten in Ost- und Westdeutschland. Verdi fordert in der diesjährigen Tarifrunde für alle Angestellten des öffentlichen Dienstes 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro im Monat.