Sparkassen Holstein und Südholstein wollen fusionieren

Die Verwaltungsräte haben sich einstimmig für den Einstieg in Fusionsgespräche ausgesprochen. Auch der Zeitplan für die Fusion steht bereits. Gemeinsam kämen die Institute auf eine Bilanzsumme von über 13 Mrd. Euro.
Andreas Fohrmann (l.) und Thomas Piehl, Vorstandsvorsitzende der SpK Holstein und Südholstein | Foto: Sparkasse Holstein / Sparkasse Südholstein
Andreas Fohrmann (l.) und Thomas Piehl, Vorstandsvorsitzende der SpK Holstein und Südholstein | Foto: Sparkasse Holstein / Sparkasse Südholstein
Erhard Krasny, DPA

In Schleswig-Holstein entsteht im Sparkassensektor ein Schwergewicht: Die beiden Sparkassen Holstein und Südholstein streben eine Fusion an. Die Verwaltungsräte haben sich einstimmig für den Einstieg in tiefergehende Fusionsgespräche ausgesprochen, wie die Sparkassen mitteilten.

Die Träger sollen voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 endgültig über die Fusion entscheiden. Sie könnte bis Juni 2023 vollzogen werden.


"Aus der Sicht unseres Verwaltungsrates stellt die geplante Fusion eine äußerst begrüßenswerte Maßnahme zur Stärkung der regionalen Wirtschaft dar. Die Argumente sind so überzeugend, dass unser Verwaltungsrat dem Einstieg in die Vertiefungsphase der Fusion einstimmig zugestimmt hat. Um die weiteren Fusionsschritte zeitgerecht zu ermöglichen, werden beide Sparkassen das Projekt zeitnah in ihren Zweckverbänden vorstellen", sagte Jan Peter Schröder, Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Südholstein in der Mitteilung.


"Auch der Verwaltungsrat der Sparkasse Holstein hat einem Einstieg in den Fusionsprozess einstimmig zugestimmt. Eine fusionierte Sparkasse in kommunaler Trägerschaft verfügt über ein attraktives Geschäftsgebiet mitten in der Metropolregion Hamburg. Das bringt viel Potential, stärkt unsere Region und bietet den Kundinnen und Kunden, den Mitarbeitenden, den Vereinen, Verbänden und Unternehmen hervorragende Zukunftsperspektiven", so Henning Görtz, Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Holstein, in der Mitteilung.

Gemeinsam rund 500.000 Kunden

Demnach sollen alle Filialstandorte erhalten bleiben. Die Sparkasse Holstein hat für 2020 eine Bilanzsumme in Höhe von 7,39 Mrd. Euro ausgewiesen. Die Sparkasse Südholstein gab die Bilanzsumme für das vergangene Jahr mit mehr als 6 Mrd. Euro an. Beide Sparkassen zusammen haben den Angaben nach fast 1900 Mitarbeiter und knapp 500.000 Kunden.

Träger sind die Zweckverbände Holstein, an dem die Kreise Ostholstein und Stormarn beteiligt sind, und Südholstein (Kreise Pinneberg und Segeberg sowie die Städte Uetersen und Neumünster).

"Zusammen wollen wir die aktuellen Herausforderungen wie Niedrigzins, Corona-Folgen und Digitalisierung aktiv gestalten", sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Holstein, Thomas Piehl, in der Mitteilung. Jede Sparkasse für sich sei wirtschaftlich gut aufgestellt und agiere aus einer Position der Stärke heraus.

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südholstein, Andreas Fohrmann, betonte, "unsere beiden Sparkassen verfügen über erfolgreiche Geschäftsmodelle und vergleichbare Strukturen, was die Fusion begünstigt".

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