Japan hält unverändert an lockerer Geldpolitik fest

Die japanische Zentralbank hatte zwei Tage lang beraten. Japan ist eine Rezession geruscht.
Japans Notenbanker berieten am 15. Juli den zweiten Tag über die Geldpolitik des Landes. | Foto: picture alliance/MAXPPP
Japans Notenbanker berieten am 15. Juli den zweiten Tag über die Geldpolitik des Landes. | Foto: picture alliance/MAXPPP
DPA, BERNHARD VETTER

Japans Wirtschaft wird nach Einschätzung der japanischen Zentralbank in diesem Fiskaljahr (31. März 2021) wegen der Corona-Pandemie schrumpfen. Wie die Bank von Japan (BoJ) nach zweitägigen Beratungen bekannt gab, dürfte die wirtschaftliche Leistung um 4,7 Prozent rückläufig sein.

Zuletzt hatte es in Japan 2011 eine leichte negative Wirtschaftsentwicklung gegeben. Angesichts der aktuell ernsten Situation habe sich die Zentralbank am 15. Juli entschieden, an ihrem Kurs einer extrem gelockerten Geldpolitik unverändert festzuhalten.

Japanische Geschäftsbanken können sich mit der Entscheidung der BoJ weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen weiterhin billig bleiben.

Nummer Drei der Weltwirtschaft in Corona-Rezession

Ökonomen hatten mit dieser Entscheidung gerechnet und erwartet, dass Japans Notenbank vorerst auch keine weiteren Stimulierungsmaßnahmen zur Stützung der Wirtschaft ergreifen wird. Die BoJ hatte in der Corona-Krise erst kürzlich ihre Hilfen für die Unternehmen des Landes aufgestockt, nachdem die Nummer Drei der Weltwirtschaft in eine Rezession gerutscht war. Die Wirtschaft des Landes sei wegen Corona in einer "extrem ernsten Situation", hieß es.

Der Leitzins der BoJ wurde zuletzt am 19. Dezember 2008 geändert und liegt seither bei 0,3 Prozent.

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