Wallstreetonline steigert Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um über 50 Prozent

Der Online-Broker und Betreiber von Finanznachrichtenportalen ist vor allem mit dem betreuten Volumen pro Smartbroker-Kunde zufrieden. FinanzBusiness erfuhr vom Unternehmen, warum diese Kennzahl so zentral für Wallstreetonline ist.
Matthias Hach, CEO der Wallstreetonline-Gruppe. | Foto: Wallstreet-Online
Matthias Hach, CEO der Wallstreetonline-Gruppe. | Foto: Wallstreet-Online

Der Online-Broker und Finanznachrichtenanbieter Wallstreetonline hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2021 seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 57 Prozent auf 23,8 Mio. Euro gesteigert. Dabei betrug das organische Wachstum 54 Prozent, das heißt ohne den Umsatzzuwachs durch Kunden der VW Bank gerechnet.

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Das operative EBITDA vor Neukundengewinnungskosten für den Smartbroker stieg "planmäßig" auf 9,0 Mio. Euro und hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 nahezu verdoppelt (+4,4 Mio. Euro). Im operativen EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) nicht enthalten sind die Kosten zur Kundengewinnung für den Smartbroker (7,9 Mio. Euro) sowie Einmaleffekte.

Trotz "signifikanter Investitionen" in das weitere Wachstum des Smartbrokers liege das operative EBITDA auf Vorjahresniveau und damit "im Rahmen der Erwartungen", schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Betreutes Vermögen pro Kunde bei 30.000 Euro

Das betreute Kundenvermögen (Assets under Management; kurz: AuM) ist zum 30. Juni auf 6,8 Mrd. Euro gestiegen und hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt mehr als verdreifacht. Insgesamt verfüge die Gruppe per 30. Juni über mehr als 187.000 Depots, davon über 142.000 Kunden beim Smartbroker.

Das betreute Vermögen je Smartbroker-Kunde ist zum Halbjahres-Stichtag auf annähernd 30.000 Euro gestiegen. "Diese Zahl unterstreicht die Wertigkeit unserer Kunden. Man sieht anhand unserer Kundenstruktur, dass die Anleger bei uns langfristig orientiert sind, bereits über Börsenerfahrung verfügen und ihre bestehenden Depots größtenteils von anderen Banken übertragen haben", sagt Felix Rentzsch, Sprecher von Wallstreetonline, zu FinanzBusiness.

Symbiose von Information und Transaktion geht auf

"Wir haben in den ersten sechs Monaten des Jahres weitere wichtige Weichen gestellt, um den Wandel zum Finanzdienstleister mit integrierter Community voranzutreiben. Neben den nötigen strategischen Schritten haben wir in das Neukundenwachstum für den Smartbroker investiert", kommentierte Matthias Hach, CEO der Wallstreetonline-Gruppe, die Zahlen in der Mitteilung.

Aber auch im Portalgeschäft habe die Gruppe in den vergangenen Monaten "kräftiges Wachstum" verzeichnet und profitiere von steigenden Nutzerzahlen und Werbeerlösen. "Die Symbiose zwischen Online-Brokerage und klassischem Finanzportal und damit die Verbindung zwischen Information und Transaktion funktioniert", ist Hach überzeugt.

Umsatzwachstum in allen Segmenten

Der absolute Umsatzanstieg in Höhe von 8,7 Mio. Euro verteilte sich relativ gleichmäßig auf die beiden Bereiche:

  • Social & Media (Nachrichtenportale inklusive Vermarktung und Dienstleistungen für Dritte, etwa Webseitenerstellung): +4,9 Mio. Euro beziehungsweise +40 Prozent;
  • Smartbroker (Online-Brokerage) und Classic Transaction (Geschäft mit Fondsdiscount und Depotkundengeschäft für die VW Bank): +3,8 Mio. Euro beziehungsweise +127 Prozent), die maßgeblich vom Online-Brokerage getragen werden.

Gesamtjahresprognose bestätigt

Nach erfolgreichem Abschluss des von der BaFin durchgeführten Inhaberkontrollverfahrens kann die Gruppe ihre Beteiligung an der Smartbroker-Betreibergesellschaft Wallstreetonline Capital AG auf mehr als 95 Prozent aufstocken.

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Aufgrund der Entwicklung des ersten Halbjahres hält die Gruppe ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2021 aufrecht. Demnach wird ein Gruppenumsatz von 45 Mio. bis 50 Mio. Euro erwartet.

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