Die Bundesbank und die Finanzaufsicht BaFin wollen heute die Ergebnisse ihres Stresstests für rund 1300 Banken und Sparkassen präsentieren.
Der Belastungscheck für die kleinen und mittelgroßen Institute, die nicht von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigt werden, war ursprünglich für 2021 geplant. Er wurde aber wegen der Corona-Krise verschoben.
Mehr als 1000 Banken und Sparkassen wurden ”gestresst”
BaFin und Bundesbank testen Widerstandsfähigkeit und Ertragslage kleiner und mittlerer Finanzinstitute
Zentraler Bestandteil des diesjährigen Stresstests ist eine Konjunktursimulation für die Jahre 2022 bis 2024 und mehrere Zinsszenarien. Dabei wurde in einer Negativsimulation angenommen, dass sich die Wirtschaft massiv abschwächt. Die Aufseher prüften unter anderem, wie heftig die Gewinne der Institute dann schrumpfen und wie stark ihre harte Kernkapitalquote dann sinken würde.
Folgen des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise
Ob der Stresstest auch die aktuelle Lage widerspiegeln kann, die vom Ukraine-Krieg und der dadurch verursachten Energiekrise in Europa geprägt ist, ist eine offene Frage. Dass dies die Banken vor große Herausforderungen stellt, ist unstrittig.
Auf der anderen Seite dürften die Institute nach Jahren der EZB-Strafzinsen von der Zinswende der EZB profitieren. Die Aufseher wollen die Ergebnisse des Stresstests auch zur Bestimmung der individuellen Kapitalvorgaben der Institute heranziehen.