Der deutsche Bankenrettungsfonds FMS hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2017 wieder Gewinn gemacht. Der Jahresüberschuss belief sich 2021 auf 529,8 Mio. Euro, wie die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Im Jahr 2020 hatte der aus Steuergeldern finanzierte Fonds ein Minus von 323,6 Mio. Euro ausgewiesen. Den letzten Überschuss gab es 2017 mit damals rund 1,46 Mrd. Euro dank Kursgewinnen bei der Commerzbank-Beteiligung.
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Auch im vergangenen Jahr machte sich die Erholung des Kurses der Commerzbank-Aktie positiv im Ergebnis bemerkbar. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) hält im Auftrag des Bundes 15,6 Prozent der Anteile des Frankfurter MDax-Konzerns. Der deutsche Staat hatte die Commerzbank in der Finanzmarktkrise 2008/2009 mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt und ist seither größter Einzelaktionär des Instituts.
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Auch die von dem Fonds verwalteten Anteile an dem in der Finanzkrise verstaatlichten Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) entwickelten sich im vergangenen Jahr positiv. Zudem konnte eine Rückstellung im Zusammenhang mit der WestLB-Nachfolgerin Portigon, die 2020 das Ergebnis belastet hatte, teilweise aufgelöst werden.
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Produkt der Finanzmarktkrise
Der Rettungsfonds - auch unter der Kurzbezeichnung Soffin bekannt - war im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise aufgelegt worden. Mit Hilfe von Steuergeldern sollte mittels Garantien und Beteiligungen das deutsche Bankensystem stabilisiert werden.
Seit seiner Gründung häufte der Fonds aktuellen Angaben zufolge 22,8 Mrd. Euro Verlust an. Wie viel davon letztlich bei den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern hängen bleibt, wird sich erst beziffern lassen, wenn der Fonds aufgelöst wird. Ein entscheidender Faktor dürfte sein, zu welchem Preis der Staat seine Commerzbank-Anteile verkaufen kann.