Die Ratingagentur S&P hat ihre Kreditratings für die Credit Suisse gesenkt, Grund dafür sind eine Reihe von Großpannen der vergangenen Monate. Das Rating für die Gruppe lautet nun auf ”BBB” nach zuvor ”BBB+”. Für die operative Gesellschaft, die Credit Suisse AG, beträgt es noch ”A” nach zuvor ”A+”.
S& P senkt auch die Resolution Counterparty Ratings (RCRs) für die Credit Suisse AG und ihre Tochtergesellschaften in der Schweiz, Grossbritannien, Spanien und Deutschland auf ”’A+/A-1” von ”AA-/A-1+”.
”Eine Reihe von Risikoereignissen hat die Risikobereitschaft der Credit Suisse und die Mängel in ihrem Risikokontrollsystem ans Licht gebracht”, heißt es in einer Mitteilung von S&P.
”Obwohl die Gruppe aktiv an Abhilfemassnahmen arbeitet, glauben wir, dass eine dauerhafte Veränderung der Risikokultur in einer so komplexen globalen Organisation Zeit braucht”, schreibt S&P. In einem sich verschlechternden wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld werde das noch schwieriger sein - unter anderem auch wegen des Managementumbaus bei der Bank.
Credit Suisse will mehrere Top-Manager auswechseln
Auch die Ziele des Managements zur Wiederherstellung der Rentabilität hält die Ratingagentur für ”ehrgeizig”. Das Risiko-Ertrags-Verhältnis der Gruppe werde zumindest mittelfristig unter dem ihrer wichtigsten Wettbewerber liegen.
Der Ausblick für die Kreditratings lautet ”stabil”, da die Ratingagentur davon ausgeht, dass die eingeleiteten Maßnahmen einen länger dauernden Reputationsschaden für die Credit Suisse und eine Verschlechterung der Geschäfte verhindern werden.