Die Gerüchteküche um möglichen DKB-Verkauf brodelt weiter

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, hat die BayernLB Gespräche mit Beratern geführt, die Optionen für die Tochter Deutsche Kreditbank prüfen sollen - darunter auch einen möglichen Verkauf.
Eingang der DKB | Foto: DKB
Eingang der DKB | Foto: DKB

Die BayernLB prüft in einem frühen Stadium
strategische Optionen für ihre Tochter Deutsche Kreditbank (DKB)
und für ihr Asset-Management-Geschäft. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen.

Die Landesbank hat demnach erste Gespräche mit möglichen
Beratern geführt. Dies könne dazu führen, dass die Bank an ihrem
bisherigen Kurs festhält oder aber sich für andere Optionen wie
einen Verkauf entscheidet. Ein Sprecher der BayernLB wollte die Informationen laut Boomberg nicht kommentieren.

Möglicher Verkauf wurde bislang dementiert

Damit reißen die Gerüchte um einen möglichen Verkauf der DKB nicht ab - obwohl entsprechende Pläne bislang immer dementiert wurden.

Sparkassenverband Bayern dementiert Gerüchte zum DKB-Verkauf 

DKB-CEO Stefan Unterlandstättner hatte noch im September 2021 auf einer Branchenveranstaltung alle Optionen offen gehalten: Ob das Institut in zehn Jahren vielleicht doch verkauft werde oder ein Börsengang folge, wisse heute niemand, sagte er. Für den Moment gelte aber: "Es gibt kein Interesse, die DKB zu verkaufen." Man schaue weiter und vor allem auf Wachstum, das ungebrochen sei.

"Irgendwann haben wir begonnen, die Wahrheit zu akzeptieren" 

Als ein Zeichen für mögliche Verkaufsvorbereitungen werten Beobachter aber, dass die BayernLB die DKB im vergangenen Jahr eigenständiger aufgestellt hatte, als sie die Patronatserklärung kündigte und den Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag beendete. Zudem dockte sie die DKB bei der Einlagensicherung der privaten Banken an.

BayernLB-Tochter DKB strebt in die Einlagensicherung des BdB

Die DKB kam zuletzt auf rund 5 Mio. Privatkunden, im ersten Halbjahr 2021 erzielte sie einen Vorsteuergewinn von rund 270 Mio. Euro. Bei einem möglichen Verkauf könnte die BayernLB-Tochter laut Bloomberg mit rund 3 Mrd. Euro bewertet werden.

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