Prüfungsverband unterstellte Greensill Bank vor 2020 höhere Bonität

Der Prüfungsverband hat der zusammengebrochenen Bremer Greensill Bank im Zeitraum zwischen 2017 und 2019 eine bessere Bonität bescheinigt. Dies berichtet die Börsen-Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende Informationen.
Die Insolvenz der Greensill Bank hat die beiden Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken rund 3 Mrd. Euro gekostet.
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Der Prüfungsverband ist dafür zuständig, die Bonität der Mitgliedsinstitute zu untersuchen, um Ausfälle zu verhindern, für die alle Mitgliedsinstitute einstehen müssen.
Banken müssen wohl Beiträge zur gesetzlichen Einlagensicherung deutlich erhöhen
Laut der Börsen-Zeitung habe der Prüfungsverband die Greensill Bank im Zeitraum von 2017 bis 2019 auch wieder einmal herabgestuft. Dabei habe das Rating jeweils außerhalb des Investment-Bereichs gelegen.
Der Bundesverband deutscher Banken wollte dem Bericht zufolge die Informationen der Börsen-Zeitung nicht kommentieren.
Der BdB bediente geprellte Kunden der Greensill Bank aus zwei Fonds. Einlagen bis zu 100.000 Euro wurden aus dem gesetzlichen Fonds EdB entschädigt. Bei höheren Anlagen griff die freiwillige Einlagensicherung EsF, die im Falle der Greensill-Kunden Einlagen bis zu 75 Mio. Euro entschädigte.