Bankenverband meldet Entschädigung von 20.500 Greensill-Sparern

Entschädigung stehe kurz vor dem Abschluss. Bislang wurden rund 2,7 Mrd. Euro ausgezahlt. Ansprüche der HRE Holding noch in der Schwebe.
Der Eingang der Bremer Greensill Bank. | Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Der Eingang der Bremer Greensill Bank. | Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Die Entschädigung der Einleger der Greensill Bank steht kurz vor dem Abschluss. Dies meldet der Bundesverband deutscher Banken (BdB) am Ostermontag.

So seien in den vergangenen Tagen bereits 2,7 Mrd. Euro ausbezahlt und über 20.500 Anleger der in Insolvenz befindlichen Greensill Bank ausbezahlt worden, heißt es in der Mitteilung.

1,1 Mrd. Euro aus der gesetzlichen Sicherung

Demnach flossen 1,1 Mrd. Euro aus dem gesetzlichen Einlagensicherungsfonds EdB, der Einlagen bis zu 100.000 Euro abdeckt. Der übrige Teil der Summe stammt somit aus dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds EsF. Er deckt im Falle der Greensill Bank Ansprüche bis zu einer Höhe von 75 Mio. Euro ab.

Nur bei wenigen Kunden steht den Angaben zufolge eine Entschädigung noch aus. In diesen Fällen wurden insbesondere die benötigten Kontoinformationen oder Unterlagen bislang noch nicht oder nicht vollständig eingereicht.

Ansprüche der HRE Holding weiter in der Schwebe

Ungelöst sind aber nach wie vor die Ansprüche der staatlichen HRE Holding. Die Abwicklungsgesellschaft der früheren Hypo Real Estate hatte 75 Mio. Euro bei der Greensill Bank angelegt.

Die 75-Millionen-Euro-Frage im Greensill-Skandal: Ist die HRE Holding eine Bank? 

Seitens der HRE Holding hießt es Ende März, der BdB wolle die Ansprüche der Abwicklungsgesellschaft vertieft prüfen, was einige Zeit in Anspruch nehmen könne. "Es gibt bislang keinen neuen Sachstand", sagte ein Sprecher der HRE Holding FinanzBusiness auf Nachfrage.

Bankenverband will Ansprüche der HRE Holding nach Greensill-Pleite nun "vertieft prüfen" 

Die Insolvenz der Greensill Bank stellt die größte Bankenpleite seit dem Kollaps des US-Instituts Lehman Brothers 2008 dar, der seinerzeit die Finanz- und Wirtschaftskrise auslöste.

Der letzte Entschädigungsfall für die Einlagensicherungsfonds des BdB war die Dero Bank im März 2018.

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