Banken müssen wohl Beiträge zur gesetzlichen Einlagensicherung deutlich erhöhen

Als Folge der Greensill-Pleite müssen die Mitglieder der gesetzlichen Einlagensicherung der deutschen Privatbanken voraussichtlich mehr als 50 Prozent höhere Beiträge zahlen, berichtet Bloomberg. 
Greensill Bank | Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Greensill Bank | Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Die Greensill-Pleite hat der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) ein tiefes Loch in die Kasse gerissen: Die Beiträge der Mitglieder der gesetzlichen Einlagensicherung werden wohl um mehr als 50 Prozent steigen, wie eine interne Berechnung zeigt, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt.

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Demnach werden sich die Beiträge von Deutsche Bank und Co., die sich im letzten Jahr auf 483 Mio. Euro beliefen, in den kommenden vier Jahren wohl um jeweils rund 275 Mio. Euro erhöhen. Ein Sprecher der EdB äußerte sich nicht auf eine Anfrage von Bloomberg.

Die mutmaßliche Erhöhung der Beiträge um mehr als 50 Prozent sind eine Folge der Greensill-Pleite. Die EdB muss Einleger mit 1,1 Mrd. Euro entschädigen, doch bis 2024 zugleich den Zielbetrag von 0,8 Prozent der geschützten Einlagen erreichen.

Die EdB sowie der freiwillige Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (ESF), mit dem auch Einlagen über 100.000 Euro abgesichert sind, haben bis Anfang April 2,7 Mrd. Euro an von der Greensill-Pleite betroffene Einleger ausgezahlt. 

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