Bei weiteren Kunden der Stadtsparkasse Düsseldorf steht die Kontokündigung als Ultima Ratio im Raum

Weitere 1705 Kunden sind aufgefordert, alternative Anlagen zu wählen oder Verwahrentgelte zu akzeptieren, sagte ein Sprecher FinanzBusiness. Außerdem halbiert das Institut Neukunden die Freigrenze, bis zu der es keine Negativzinsen berechnet.
Die Zentrale der Stadtsparkasse Düsseldorf. | Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf
Die Zentrale der Stadtsparkasse Düsseldorf. | Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf

(Aktualisiert: Abgesenkte Freigrenze für Neukunden ab dem 1. Mai)

Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat weitere 1705 Kunden aufgefordert, ihre Einlagen auf Giro- oder Tagesgeldkonten alternativ anzulegen oder aber Verwahrentgelte zu akzeptieren. Dies sagte Sparkassensprecher Fabian Haag FinanzBusiness.

"Wie auch beim ersten Mal, versuchen wir Kontokündigungen zu vermeiden. Aber sie stehen wieder als Ultima Ratio im Raum", so Haag zu FinanzBusiness.

Die Stadtsparkasse Düsseldorf hatte bereits im vergangenen Herbst 1825 Kunden aufgefordert, ihre Sichteinlagen anders anzulegen oder eben Verwahrentgelte zu akzeptieren. Damals hatte sich das Institut an Kunden mit mehr als 250.000 Euro gewandt.

Mit dem Gros der Kunden konnte sich die Stadtsparkasse Düsseldorf einigen. Sechs Kunden wurde die Bankverbindung jedoch gekündigt.

Kunden mit Kontoständen über 130.000 Euro

In der zweiten Welle liegt die Hürde niedriger. Kunden, die mehr als 130.000 Euro auf ihrem Giro- oder Tagesgeldkonto haben, werden jetzt kontaktiert, so Haag. Ihre Einlagen summieren sich auf 330 Mio. Euro, sagte der Sprecher weiter.

Halbierter Freibetrag bei Neukunden

Darüberhinaus senkt die Stadtsparkasse auch den Freibetrag, bis zu dem das Institut seinen Kunden keine Negativzinsen berechnet. Bislang lag diese Grenze bei 100.000 Euro, ab dem 1. Mai werden es dann 50.000 Euro sein, sagte Haag FinanzBusiness. Diese Regelung greife aber nur bei Neu- und nicht bei Bestandskunden, so der Sprecher.

Die Absenkung der Freigrenze hatte sich bereits auf der Jahrespressekonferenz des zu den 15 größten deutschen Sparkassen zählenden Instituts abgezeichnet. "Wir sehen bei den Freibeträgen eine sehr starke Dynamik. Wir beobachten das genau und wir haben auch Veränderungswillen", sagte Vorstandsmitglied Michael Meyer auf der Veranstaltung Ende März.

Für die Stadtsparkasse Düsseldorf sind die Freibeträge bei den Verwahrentgelten nicht in Stein gemeißelt 

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch