Credit Suisse kürzt Boni für Mitarbeiter

Die Schweizer Großbank hat nach der Archegos-Pleite die Boni-Zahlungen gekappt. Medienberichten zufolge geht es um mehrere Hundert Millionen Dollar.
Schriftzug der Credit Suisse | Foto: picture alliance/KEYSTONE | ENNIO LEANZA
Schriftzug der Credit Suisse | Foto: picture alliance/KEYSTONE | ENNIO LEANZA
DPA, Tamara Weise

Nach dem Milliardenverlust durch die Archegos-Pleite streicht die schweizerische Bank Credit Suisse einem Pressebericht zufolge die Boni für ihre Mitarbeiter um mehrere Hundert Millionen Dollar.

Die Einschnitte sollen in der kommenden Woche mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen kommuniziert werden, berichtete die "Financial Times" am Montagabend unter Berufung auf Kreise. Die Kürzungen würden langjährige Mitarbeiter härter treffen als Junioren, da hier der Bonus-Anteil am Gehalt größer sei, wird ein Investmentbanker in dem Artikel zitiert.

Großaktionär drängt auf Lohnverzicht

Bereits Ende März waren Forderungen auf einen Lohnverzicht laut geworden. Sie kamen von Großaktionär Harris Associates, einem US-Vermögensverwalter, der mit fünf Prozent an dem Institut beteiligt ist, - und richteten sich in erster Linie an die obere Führungsetage. Ähnlich hatte sich auch der Stimmrechtsvertreter Ethos vor Wochen geäußert: Er empfahl den Aktionären, bei der Generalversammlung am 30. April gegen Bonusanträge des Managements zu stimmen.

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Der Hedgefonds Archegos des US-Investors Bill Hwang war Ende März zusammengebrochen, nachdem dieser Margenanforderungen für seine Swap-Geschäfte nicht mehr erfüllen konnte. Die Bank musste in der Folge eine Belastung von 4,4 Milliarden Franken verbuchen (4,7 Mrd. Dollar; 4,0 Mrd. Euro) und ist im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht.

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