Credit Suisse suspendiert Asset Manager nach Greensill-Affäre

Der Schweiz- und Europachef der Fondssparte, Michel Degen, sowie zwei weitere Beschäftigte wurden von ihren Funktionen entbunden.
Außenansicht Credit Suisse Gebäude in Zürich | Foto: picture alliance / abaca | Glories Francois
Außenansicht Credit Suisse Gebäude in Zürich | Foto: picture alliance / abaca | Glories Francois
DPA

Die Affäre um die umstrittenen Greensill-Fonds der schweizerischen Großbank Credit Suisse hat nun auch personelle Konsequenzen. Der Schweiz- und Europachef der Fondssparte, Michel Degen, sowie zwei weitere Beschäftigte wurden von ihren Funktionen suspendiert.

Bis auf Weiteres übernimmt Filipo Rima, der Leiter des Aktiengeschäfts für die Schweiz, Europa, den Nahen Osten und Afrika, Degens Funktionen. Dies geht aus einem internen Memo der Credit Suisse hervor, das der schweizerischen Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Zuvor hatte das Nachrichtenportal "Finews" über die Personalmaßnahmen berichtet.

Auflösung von vier Lieferketten-Fonds

Die Credit Suisse hatte vergangene Woche mitgeteilt, ein gemeinsam mit der Finanzgesellschaft Greensill erstelltes Fondsprodukt aufzulösen. In die vier "Lieferketten-Finanzierungsfonds" der Credit Suisse waren rund 10 Mrd. Schweizer Franken (9 Mrd. Euro) investiert. Die britische Gesellschaft der Greensill-Gruppe hatte am Montag Insolvenz angemeldet, wie unter anderem der Spiegel berichtete.

Credit Suisse löst mit Greensill verbundene Supply-Chain-Finance-Fonds auf

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte vor einer Woche  gegenüber der Greensill Bank AG wegen drohender Überschuldung ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erlassen.

BaFin ordnet Moratorium über die Greensill Bank AG an

Die Holding von Greensill hat ihren Sitz in Australien, das operative Geschäft ist in der britischen Tochter Greensill Capital gebündelt.

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