Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Greensill Bank

Nach der Strafanzeige der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin) nimmt jetzt die Bremer Staatsanwaltschaft ihre Arbeit auf: Das Ermittlungsverfahren läuft.
Gerichtshaus in Bremen, Haupteingang | Foto: picture alliance / dpa | Carmen Jaspersen
Gerichtshaus in Bremen, Haupteingang | Foto: picture alliance / dpa | Carmen Jaspersen
dpa, Tamara Weise

Die Bremer Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen die in Turbulenzen geratene Bremer Greensill Bank AG eingeleitet. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage. Details wollte er nicht nennen. Die Behörde werde sich zunächst einen Überblick verschaffen.

BaFin sieht Gefahr der Überschuldung

Die Finanzaufsicht Bafin hatte bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gestellt und die Tochter des britisch-australischen Finanzkonglomerats Greensill am Mittwoch wegen drohender Überschuldung mit sofortiger Wirkung für den Kundenverkehr geschlossen.

BaFin ordnet Moratorium über die Greensill Bank AG an 

Bei einer Sonderprüfung hatte die Bafin nach eigenen Angaben festgestellt, dass das Bremer Institut nicht in der Lage sei, "den Nachweis über die Existenz von bilanzierten Forderungen zu erbringen, die sie von der GFG Alliance Group angekauft hat". Dem Vernehmen nach geht es um den Vorwurf der Bilanzfälschung.

Greensill widerspricht der Vorwürfen

Das Institut selbst weist indessen strafbare Handlungen zurück - beruft sich in einem Statement, das FinanzBusiness vorliegt, dass man bislang stets mit den Prüfbehörden zusammengearbeitet habe. "Ende 2019 und Anfang 2020 hat der Prüfungsverband deutscher Banken alle Vermögenswerte der Banken weiter geprüft und keine Einwände erhoben."

Greensill weist strafbare Handlungen zurück 

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