Pax Bank wendet sich von Warburg Invest ab

Die Hamburger Privatbank verliert die Pax Bank als Kunden. Hintergrund der Entscheidung sind die Verstrickungen der Bank in die Cum-Ex-Geschäfte.
Das Logo des Bankhauses M.M.Warburg & CO | Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken
Das Logo des Bankhauses M.M.Warburg & CO | Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Die Pax Bank hat sich entschlossen, die Zusammenarbeit mit der M.M. Warburg-Tochter Warburg Invest beim gemeinsam aufgelegten Fonds zu beenden. Konkret geht es um die "Warburg-Pax-Fonds", die die Pax Bank kirchlichen Anlegern anbietet und in denen fast eine halbe Milliarde Euro investiert sind.

Pax Bank fürchtet Reputationsschäden

Die Pax Bank bestätigte auf Nachfrage von FinanzBusiness einen entsprechenden Bericht der Wirtschaftswoche. Hintergrund der Entscheidung ist demnach die Furcht der Bank vor Reputationsschäden, nach dem das Landgerichts Bonn die Bank im März 2019 als Einzugsbeteiligte zur Zahlung von fast 180 Millionen Euro verurteilt hatte. Ein weiterer Strafprozess gegen einen ehemaligen Warburg-Banker ist in Bonn bereits anhängig, und weitere Prozesse gegen aktive Mitarbeiter der Bank sollen bald folgen.

In Bonn startet zweiter Cum-Ex-Strafprozess

Die Warburg Bank wollte sich auf Nachfrage von FinanzBusiness grundsätzlich nicht zu konkreten Kundenbeziehungen äußern. "Im Allgemeinen gelingt es der Warburg Bank gut, in Gesprächen mit Kunden ihre Rechtsauffassung zu den besagten Handelsgeschäften deutlich zu machen", so ein Sprecher.

Die Bank sieht sich bei den Cum-Ex-Geschäften zu Unrecht an den Pranger gestellt und verweist darauf, stets von der Legitimität der Steuer-Transaktionen überzeugt gewesen zu sein. Die bislang von der Warburg Invest betreuten Fonds der Pax Bank werden laut dem Bericht der Wirtschaftswoche zum Frühjahr 2021 auf die Universal Investment und die Union Investment übergehen.

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