Deutsche Bank holt neue Chief Growth Officer fürs BizBanking

Sibylle Strack komplettiert als Wachstums-Managerin das Team in dem neu geschaffenen Bereich. Unternehmensbank-Chef Stefan Hoops konkretisiert zur Begrüßung die Ziele im BizBanking für das kommende Jahr.
Sibylle Strack, Chief Growth Officer des Geschäftskundensegments BizBanking | Foto: Deutsche Bank
Sibylle Strack, Chief Growth Officer des Geschäftskundensegments BizBanking | Foto: Deutsche Bank

Nach knappen zwei Jahren bei dem Fintech Kontist kehrt Sibylle Strack wieder in die "klassische" Bankenwelt zurück. Seit dem 1. Januar ist sie Chief Growth Officer des Geschäftskundensegments BizBanking der Deutschen Bank. Dort soll sie in Zukunft die Vertriebswege ausbauen.

"Ich freue mich sehr darauf, das Angebot und den Markt gemeinsam mit dem neuen Team gestalten zu können", sagt die neue Deutschbankerin in einer Mitteilung. "Die Deutsche Bank verfügt über einen sehr großen und seit vielen Jahren gewachsenen Kundenstamm. Wir wollen das schon jetzt gute und breite Angebot noch weiter ausbauen und weiter modernisieren. Besonderes Potenzial liegt in der Möglichkeit, dem Kunden digitale und persönliche Wege zu öffnen.“

Für die Deutsche Bank ist das Geschäftsfeld ein strategischer Wachstumsbereich. So hatte die Bank sich bereits im vergangenen Oktober für ihre Geschäftskunden neu aufgestellt: Das Angebot der Deutschen Bank und der Postbank wurde im Herbst diesen Jahres zum neuen Bereich "Deutsche BizBanking" zusammengefasst. Die Strategie: Die drei Marken Deutsche Bank, Postbank und Fyrst werden unter einem Management und auf einer Plattform zusammengefasst. Aktuell betreut die Bank mehr als 800.000 Geschäftskunden in Deutschland.

Zurück vom Ausflug in die Fintech-Welt

Strack kommt vom Berliner Fintech Kontist, wo sie in den vergangenen zwei Jahren den Banking-Bereich aufgebaut hat, dort war sie auch Co-Geschäftsführerin.

Kontist hat sich als Neobank in der Nische auf Selbstständige und Freelancer spezialisiert. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde dort aber die neu aufgebaute Steuerabteilung immer wichtiger. Die Aufbauarbeit im Banking schien abgeschlossen, Kontist selbst erklärt, dass künftige Wachstum werde sich hauptsächlich im Tax abspielen. Für Strack wohl der perfekte Zeitpunkt, um sich nach einer neuen Herausforderung umzusehen.

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Vor ihrem Ausflug in die Fintech-Welt war die Bankerin ohnehin 25 Jahre lang in der "klassischen" Bankenwelt zu Hause - unter anderem als Leiterin des Bereichs Girokontostrategie und Zahlungsverkehr für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Auch bei der Deutschen Bank war sie bereits tätig: Hier startete sie ihre Karriere mit einer Ausbildung in Düsseldorf.

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Strack ist nicht der erste prominente Zugang mit Fintech-Hintergrund. Im vergangenen Jahr griff die Bank häufiger zu, wenn sich die Gelegenheit bot, ihre Reihen mit digital-affinen Neuzugängen zu verstärken.  

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Die neue Wachstums-Managerin wird nun an Stefan Bender, Leiter der Unternehmensbank Deutschland und zugleich Leiter Deutsche BizBanking berichten. "Wir haben uns für unser Deutsche BizBanking klare Wachstumsziele gesetzt. Dafür bauen wir unsere Vertriebskanäle sowie das Produkt- und Dienstleistungsangebot für unsere Geschäftskunden aus. Sibylle Strack ist eine wertvolle Verstärkung auf diesem Weg", sagt Bender in einer Mitteilung.

BizBanking hat ehrgeizige Ziele

Welche Schritte auf diesem Weg zu gehen sind, konkretisierte Stefan Hoops, Chef der Unternehmensbank und Mitglied des Group Management Committee der Deutschen Bank bereits in einem LinkedIn-Post, mit dem er Stracke im Team begrüßt - und setzt der neuen Mitarbeiterin gleich ehrgeizige Ziele:

"Vor einiger Zeit haben wir 'Business Banking' als eigenständiges Geschäft mit ehrgeizigen Erwartungen und eigenem Finanzplan angekündigt. Mit dem heutigen Tag ist das Managementteam komplett und die Phase der Zielsetzung und Strategieumsetzung beginnt offiziell", schreibt Hoops dort.

"Wir freuen uns, Sibylle Strack als neuen Chief Growth Officer ankündigen zu können, die unsere C-Suite vervollständigt. Sibylle wird maßgeblich für die Gestaltung neuer Produkte, neuer externer Partnerschaften, neuer Kommunikationskanäle und vieles mehr verantwortlich sein."

Hoops gewährt in dem Post auch Einblick in den "Spielplan" für die nächsten zwölf Monate der "#DeutscheBizBanking": 

  • 1) Volldigitale Anwendung für KfW-Darlehen (die "leider" weiterhin benötigt werden, wie Hoops schreibt);
  • 2) Ein Angebot für Händlerzahlungen der Deutschen Bank, einschließlich der Abstimmung mit Geschäftskonten;
  • 3) "Beyond Banking"-Angebote wie Forderungsmanagement und Rechnungsstellung, gemeinsam mit externen Partnern;
  • 4) Beratung zu Anlageprodukten in Zusammenarbeit mit unserer Privatbank;
  • 5) Expansion in zwei europäische Märkte.

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