Insolvenzberater Falkensteg erwartet Pleiten bei vielen kleinen Firmen

Am 1. Oktober endet die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige Unternehmen. Ob dann eine Insolvenzwelle droht, darüber gehen die Meinungen weiterhin auseinander.
Für manche Unternehmen ist die Insolvenz wohl nur aufgeschoben, aber letztlich unvermeidlich. (Symbolbild) | Foto: Colourbox
Für manche Unternehmen ist die Insolvenz wohl nur aufgeschoben, aber letztlich unvermeidlich. (Symbolbild) | Foto: Colourbox

Die Meinungen der Experten zu den Folgen der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht gehen weiter auseinander. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Helmut Schleweis, zeigte sich in der vergangenen Woche noch entspannt, da der S-Mittelstands-Fitnessindex weniger als zwei Prozent der Firmenkunden in der Insolvenz wähnt.

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Tillmann Peeters, Gründungspartner der Insolvenzberatung Falkensteg, sieht hingegen vor allem viele kleine Firmen unter Druck. Der Börsen-Zeitung (Samstag) sagte er: "Zunächst wird es viele Insolvenzen kleiner Gewerbetreibender wie Bäcker oder Friseure geben und proportional nur wenige großer Unternehmen." Mittlerweile seien auch wieder Pfändungen zu beobachten.

Peeters bezeichnete es weiterhin als "überfällig", dass die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht - zumindest für zahlungsunfähige Unternehmen - wieder einsetzt. Überschuldete, aber noch zahlungsfähige Unternehmen werden nach wie vor geschützt.

Im ersten Halbjahr waren die Insolvenzzahlen zurückgegangen. Beobachter erwarten jedoch eine nachgelagerte Welle. Dass die Insolvenzwelle hinausgezögert wurde, bezeichnete Peeters als "gute Nachricht".

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