Bei Klarna steht wohl die nächste Outsourcing-Runde an

Insgesamt 500 Stellen sollen einem Medienbericht zufolge an Foundever und Accenture ausgelagert werden, auch Deutschland ist betroffen.
Hauptsitz von Klarna in Stockholm | Foto: Klarna
Hauptsitz von Klarna in Stockholm | Foto: Klarna

(Update am 1.11.2023, 9:55 Uhr: Statement von Klarna)

Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna führt offenbar eine zweite Outsourcing-Runde durch. Erst im August hatte das Unternehmen 250 Stellen im deutschen und schwedischen Kundendienst an den externen Dienstleister Foundever ausgelagert. Nun sollen rund 500 Stellen in aller Welt - darunter auch in Deutschland - zu Foundever und Accenture übergehen. Dies berichtet das zur ”Financial Times” zählende Online-Portal ”Sifted” und beruft sich dabei auf ein internes Dokument.

Warum hunderte Klarna-Beschäftigte einen neuen Arbeitgeber bekommen

Dem Dokument zufolge sollen in mehreren internationalen Märkten verschiedene Stellen an die Dienstleister ausgelagert werden. Neben Deutschland seien Australien, Finnland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden, das Vereinigte Königreich und die USA betroffen, berichtet ”Sifted”. Dabei treffe es die Teams für Geldwäschebekämpfung und Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung, Kundenbetreuung, Partnerbetriebe & Produkt, Benutzerkonten & Betrugsbekämpfung sowie Zahlungsmethoden. Foundever werde das Personal für die Kundenbetreuung übernehmen, an die Unternehmensberatung Accenture gehen die Aufgaben, die mit der Prävention gegen Finanzkriminalität zu tun haben, schreibt ”Sifted” weiter. 

Positive Erfahrungen mit früherem Outsourcing

Dem internen Dokument zufolge ist der Wechsel für betroffene Mitarbeiter ”freiwillig”. Für diejenigen, die das Angebot ablehnen, werde es jedoch keine Stelle mehr bei Klarna geben, heißt es in dem Zeitungsbericht. Beschäftigte, die das neue Job-Angebot beim Dienstleister schnell annehmen, erhalten offenbar einen Bonus.

Auf Nachfrage von FinanzBusiness wollte Klarna keine Auskunft geben, wie viele Stellen in Deutschland von dem Outsourcing betroffen sind. Das Unternehmen verweist darauf, dass im September einige Teams zu Foundever übertragen wurden. ”Dieser Wechsel wurde von den betreffenden Klarna-Mitarbeiter*innen sehr positiv aufgenommen, vor allem im Hinblick auf Entwicklungsmöglichkeiten”, erklärt eine Sprecherin. Man habe sich daher entschlossen, die Partnerschaft zu erweitern und zusätzlich eine neue Partnerschaft mit Accenture einzugehen. Diese Partner ”können zukünftig einigen weiteren unserer talentierten und operativ arbeitenden Teams ein unterstützendes und herausforderndes Umfeld bieten”. 

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