Die Solarisbank benennt sich um: Das Wort ”Bank” wird gestrichen, in Zukunft nennt sich das Berliner Fintech nur noch ”Solaris”. Die Umbenennung sei ”der nächste Schritt in der Evolution der Marke und steht für die neu geschaffene internationale Unternehmensgruppe”, heißt es dazu von dem Banking-as-a-Service-Anbieter.
Damit soll sich im Namen auch ein Wandel in der Ausrichtung des Fintechs niederschlagen. Weniger Bank, mehr Tech ist hier die neue Gangart. ”Insbesondere unsere Tech-DNA hat unser Wachstum in der Vergangenheit ermöglicht und wird unseren Erfolg auch in Zukunft sichern”, sagte Solaris-Stabschefin Layla Qassim. ”Solaris ist unser Markenkern und die Harmonisierung innerhalb Gruppe nur folgerichtig.”
Solaris bietet anderen Fintechs seine Banklizenz und ermöglicht es ihnen so, ihre Geschäftsmodelle schneller aufzubauen.
Aus der AG wird eine SE
Die Umbenennung geht mit einer anstehenden Änderung der Rechtsform einher: Aus der deutschen Aktiengesellschaft soll eine internationale SE (Societas Europaea) werden - was eine Voraussetzung für den angestrebten Börsengang wäre. Solaris strebt die Umwandlung im September 2022 an.
Durch Zukäufe, unter anderem der Übernahme von Contis, und den Aufbau neuer Niederlassungen in Frankreich, Spanien und Italien ist das Team von Solaris europaweit nach Angaben des Fintechs inzwischen auf mehr als 750 Mitarbeiter an acht internationalen Standorten gewachsen. Die neue Dachmarke soll nun auch intern mehr gemeinsame Identität schaffen.
”Unsere gemeinsame Sprache ist ’Tech’”, sagt Chloé Mayenobe
Solarisbank schließt Contis-Übernahme ab
Eigentlich war es der erklärte Plan von Vorstandschef Roland Folz, im dritten Quartal 2022 an die Börse zu streben. Im Vorfeld hatte die Solarisbank bereits einige Umstrukturierungen vorgenommen und den Vorstand erweitert.
Die Berliner Solarisbank baut ihre Führungsstruktur komplett um
Stühlerücken im Vorstand der Solarisbank
Zuletzt hieß es allerdings, Private-Equity-Investoren wie CVC und Advent hätten Interesse an einem Einstieg bei Solaris. Erst vor kurzem hatte das Fintech erneut eine Kapitalspritze von Bestandsinvestoren erhalten, laut Presseberichten 40 Mio. Euro.
Solarisbank bekommt Kapitalspritze