Tuum bekommt einen neuen CEO

Nachfolger der Chief Executive Officer und Unternehmensmitgründerin Vilve Vene wird Sergei Anikin, der zuletzt CTO bei Pipedrive war. Seine Ernennung ist Teil einer Wachstumsstrategie der estnischen Banking-Plattform.
Sergei Anikin | Foto: Tuum
Sergei Anikin | Foto: Tuum

Vilve Vene, Mitgründerin und Chief Executice Officer (CEO) von Tuum, zieht sich von der Spitze des Unternehmens zurück. Zunächst auf Interimsbasis übernimmt Sergei Anikin den Chefsessel. Ziel sei es aber, dass daraus ”eine dauerhafte und langfristige Zusammenarbeit”, wie Tuum in einer Mitteilung schreibt.

Anikin war zuletzt Chief Technology Officer (CTO) und zeitweise auch Co-CEO des estnischen Startups Pipedrive; dabei hat er das Wachstum der Plattform von 25 auf 900 Mitarbeitende begleitet. Grund für seine Einstellung bei Tuum sei seine ”erwiesene Fähigkeit und Erfahrung in der Skalierung schnellwachsender Organisationen”, heißt es in der Mitteilung weiter.

Frühere Stationen von Aikins beruflicher Laufbahn waren Skype, Swedbank und Microsoft. Aus seiner Tätigkeit bei Swedbank kennt er auch Vilve Vene, die Tuum im Jahr 2019 mitgegründet hat. Sie gibt den Chefposten nun ab, wird aber beratend für den neuen CEO tätig sein. ”Es gibt niemanden, dem ich meine Rolle bei Tuum mehr anvertrauen würde als Sergei”, sagt Vene. ”Er ist die beste Person, um Tuum zu neuen Höhen zu führen.”

Tuum will expandieren

Hintergrund der Personalie ist eine Expansionsstrategie des Unternehmens: Bis zum Jahresende soll die Zahl der Mitarbeitenden von derzeit 80 auf 140 steigen. Zugleich sollen die Aktivitäten in der EMEA-Region ausgebaut werden. Standorte gibt es derzeit in Tallinn, Berlin, London und Malaga.

In den drei Jahren seit der Gründung von Tuum (vormals Modularbank) sei die Nachfrage nach der Banking-Plattform rasant gestiegen. Der vertraglich vereinbarte, jährlich wiederkehrende Umsatz habe sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht, teilt das Unternehmen mit. Nutzer der Plattform sind sowohl regulierte Banken als auch Fintechs und Embedded-Finance-Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen. Zuletzt hat sich etwa das Start-up Januar, ein Finanzdienstleister für Krypto-Unternehmen, hat sich für die Plattform von Tuum entschieden, um eine Konto- und Zahlungslösung zu entwickeln.

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