Britische Finanzaufsicht hält Binance für unkontrollierbar

Aus Sicht der FCA lässt sich die Kryptobörse nicht ordnungsgemäß überwachen, die Behörde warnt vor den Risiken: Erneut rät sie Verbrauchern davon ab, auf der Plattform zu investieren.
Startseite der Binance-App auf einem Smartphone | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Avishek Das
Startseite der Binance-App auf einem Smartphone | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Avishek Das
Reuters, Tamara Weise

Die weltgrößte Kryptobörse Binance kann nach Einschätzung der britischen Finanzaufsicht FCA nicht ordnungsgemäß überwacht werden. Die Plattform stelle daher ein beträchtliches Risiko für Verbraucher dar, geht aus einem von der Behörde veröffentlichten Dokument hervor.

Antworten von Binance auf zwei Anfragen mit Blick auf das Geschäftsmodell und Aktien-Token (digitale Versionen von Anteilsscheinen) habe die Behörde zudem wie eine Weigerung zur Informationsherausgabe aufgefasst. Ein Binance-Sprecher teilte mit, dass man mit der Behörde kooperieren und Richtlinien entwickeln wolle, die Konsumenten schützten.

Verstoß gegen die Prospektpflicht

Im Juni hatte die FCA der britischen Unternehmenstochter Binance Markets untersagt, Aktivitäten zu betreiben, die der Marktregulierung unterliegen. Die FCA warnte zudem Verbraucher davor, die Angebote des gesamten Binance-Konzerns zu nutzen. Eine Begründung veröffentlichte die FCA damals nicht.

Binance war zuvor auch in Deutschland, Japan und den USA ins Visier der Behörden geraten - die BaFin etwa beobachtete einen Verstoß gegen die Prospektpflicht.

Was die Aufsichtsbehörden weltweit eint: Sie befürchten unter anderem, dass der Boom der Kryptowährungen Geldwäsche begünstigt und systemische Risiken erhöht.

BaFin sieht "hinreichend begründeten Verdacht" fehlender Prospekte bei Kryptobörse Binance 

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