Beide Bank-Chefs des Milliarden-Fintechs N26 werden das Unternehmen in den nächsten Monaten verlassen. Das geht aus einer Mitteilung von N26 hervor.
CEO Markus Gunter, der die Geschäfte der konzerneigenen Bank-Tochter N26 Bank GmbH seit 2016 leitet, wird offiziell Ende Juni ausscheiden. Finanzchef Richard Groeneveld folgt demnach im Laufe der zweiten Jahreshälfte.
Sie gehen laut der Mitteilung auf eigenen Wunsch. "Sowohl Markus als auch Richard haben einen unschätzbaren Beitrag zum Aufbau des erfolgreichen und nachhaltigen Geschäftsmodells von N26 geleistet", wird Mitgründer und Co-CEO Maximilian Tayenthal in der Mitteilung zitiert. Insidern zufolge schwelt intern jedoch ein latenter Konflikt zwischen den Gründern Tayenthal und Valentin Stalf und den beiden klassischen Bankern.
Es ist zudem nicht das erste Mal, dass die Mitglieder der Führungsrige bei N26 wechseln. Unter anderem verabschiedet sich die erst im Herbst gefundene neue Personalchefin Diana Styles schon wieder.
N26 erreichen monatlich 10.000 Bewerbungen
Antrag bei der BaFin für Finanzholding
Tayenthal und Chief Banking Officer Thomas Grosse übernehmen bereits ab 1. April die Geschäftsführung der Bank-Tochter. Zunächst werden sie Gunter und Groeneveld dabei unterstützen, um die Umwandlung des Unternehmens in eine Finanzholding weiter zu implementieren. Nach deren Ausscheiden werden Tayenthal und Grosse die Bank voraussichtlich zu zweit führen.
Zudem gab die N26 Gruppe bekannt als erstes Fintech-Unternehmen mit eigener digitaler Bank eine Lizenz als Finanz-Holding beantragt zu haben. "Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines zukünftigen Börsengangs", heißt es dort.
Die N26 Bank GmbH verfügt seit 2016 über eine deutsche Banklizenz, nun wird sich N26 dazu verpflichten, die gesamte Unternehmensgruppe zu regulieren.