Die Volksbanken Kraichgau und Bruchsal-Bretten prüfen Fusion

Erneut könnte ein Volksbanken-Schwergewicht entstehen - dieses Mal in Baden-Württemberg. Gemeinsam kämen die Institute auf eine Bilanzsumme von mehr als neun Mrd. Euro. Die Gespräche seien aber noch ”ganz am Anfang”, betonten die Vorstände.
Hauptstelle der Volksbank Kraichgau in Wiesloch. | Foto: Sina Tagscherer
Hauptstelle der Volksbank Kraichgau in Wiesloch. | Foto: Sina Tagscherer

Erst kürzlich berichteten wir, dass die Fusionswelle bei Genossenschaftsbanken weiter rollt, nun kommt die nächste Ankündigung: Die Volksbank Kraichgau und die Volksbank Bruchsal-Bretten befinden sich derzeit in Sonderungsgesprächen, um einen Zusammenschluss zu prüfen. Das teilten beide Häuser mit.

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”Wir stehen zwar noch ganz am Anfang unserer Gespräche, können aber bereits heute sagen, dass wir ähnliche Geschäftsmodelle und eine gleiche genossenschaftliche Wertebasis haben“, kommentiert Roland Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bruchsal-Bretten.

Beide Banken legten großen Wert auf die Förderung ihrer Mitglieder und ihre regionale Verwurzelung. ”In einer gemeinsamen Fusion sehen wir die Chance, weiterhin zukunftsfähig und starker regionaler Partner hier vor Ort, in unserer Region, zu bleiben“, sagt Matthias Zander, Vorstandssprecher der Volksbank Kraichgau, ergänzend.

Bei der Volksbank Kraichgau sind momentan 699 und bei der Volksbank Bretten-Bruchsal 526 Mitarbeiter beschäftigt, wie FinanzBusiness auf Anfrage erfuhr. Zum jetzigen Zeitpunkt seien fusionsbedingte Kündigungen nicht geplant.

Fusionsfreudige Häuser

Die Volksbank Kraichgau kam Ende 2021 auf eine Bilanzsumme von 6,25 Mrd. Euro, das Institut Bruchsal-Bretten ist mit 3,33 Mrd. Euro etwa halb so groß. Gemeinsam würden sie in die Top 20 der größten Geno-Banken Deutschlands aufsteigen.

Die Volksbank Bruchsal-Bretten war 2020 zuletzt mit der Volksbank Stutensee-Weingarten fusioniert.

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Die Volksbank Kraichgau indes hatte sich 2021 mit der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt zusammengeschlossen.

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