Auch Deutsche Bank zahlt Gelder wegen Cum-Ex-Geschäften an Fiskus zurück

Insgesamt drei Banken sind an der Rückzahlung beteiligt. Sie deckt die Steuerschuld des BC German Equity Special Fonds - eine im Jahr 2009 aufgesetzte Kapitalanlagegesellschaft einer Tochter der Warburg Bank.
Frankfurter Zentrale der Deutschen Bank | Foto: picture alliance / imageBROKER | Schoening
Frankfurter Zentrale der Deutschen Bank | Foto: picture alliance / imageBROKER | Schoening
Reuters, Theis Kiewitt

Die Deutsche Bank beteiligt sich an einer Zahlung in Höhe von 60 Millionen Euro wegen illegaler Cum-Ex-Aktiengeschäfte an den Fiskus. Auch die Warburg Bank und The Bank of New York Mellon beteiligen sich an diesem Betrag.

Der Anteil einzelner Institute unterliegt einem Geheimhaltungsvertrag, wie die Deutsche Bank jetzt mitteilte. Der finale Betrag könnte laut dem Sprecher geringer ausfallen, wenn weitere Beteiligte zur Kasse gebeten werden. Die 60 Mio. Euro decken die Steuerrückzahlungen des BC German Equity Special Fonds - eine im Jahr 2009 aufgesetzte Kapitalanlagegesellschaft einer Tochter der Warburg Bank. Zuerst hatte das ”Handelsblatt” über die Rückzahlung berichtet.

Warburg-Bank muss Cum-Ex-Millionen vorerst nicht zahlen

Bei den Cum-Ex-Deals geht es um ein Betrugssystem, bei dem beteiligte Investoren, Banken und Aktienhändler sich nicht gezahlte Kapitalertragsteuern vom Staat erstatten ließen. Der Schaden für die Steuerzahler schätzen Experten auf rund zehn Milliarden Euro. Die Warburg Bank mit Sitz in Hamburg hatte bereits im Zuge der Cum-Ex-Ermittlungen 176 Millionen Euro an die Steuerbehörde zurückgezahlt.

Landgericht Bonn erhöht Druck auf Hanno Berger

Hanno Berger legt Teilgeständnis im Bonner Cum-Ex-Prozess ab

In Bonn und Wiesbaden steht zurzeit der ehemalige Finanzbeamte und Steueranwalt Hanno Berger vor Gericht. Er gilt als einer der Väter der Cum-Ex-Geschäfte. Zurzeit wird gegen mehrere Banken ermittelt. Rückzahlungen haben bereits die damalige HSH Nordbank, die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und der Insolvenzverwalter für Lehman Brothers geleistet.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch