Credit Suisse einigt sich bei Greensill-Fonds mit Schuldner

Die Schweizer Großbank hat mit Bluestone Resources einen Zahlungsplan vereinbart - über bis zu 320 Mio. Dollar. Auch von Versicherungen fordert sie Geld zurück.
Logo über dem Eingang in Zürich (Symbolbild) | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr
Logo über dem Eingang in Zürich (Symbolbild) | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr
Reuters

Den Anteilseignern von zwei abgewickelten Lieferketten-Finanzierungsfonds von Credit Suisse und der inzwischen insolventen Finanzgruppe Greensill winken weitere Ausschüttungen. Die Schweizer Großbank einigte sich mit dem Schuldner Bluestone Resources auf einen Zahlungsplan, wie Credit Suisse mitteilte.

Der Kohleförderer habe sich verpflichtet, aus den Geschäftserträgen ab Juni 2022 laufend Mittel an die Kreditgeber auszuschütten, bis ein Maximalbetrag von 320 Mio. Dollar (ca. 303 Mio. Euro) erreicht sei. Davon gingen 81 Prozent an die Eigner der beiden Credit-Suisse-Fonds.

Auch einen Anteil aus einem möglichen Verkauf von Bluestone-Einheiten sollen die Fonds-Eigner erhalten. Insgesamt hätten diese noch 690 Mio. Dollar zu Gute. Credit Suisse fordere auch Geld von Versicherungen zurück.

Fonds kamen auf ein Volumen von 10 Mrd. Dollar

Credit Suisse hatte im März 2021 die Liquidation von vier Lieferketten-Finanzierungsfonds eingeleitet, die in von Greensill gekauften und verbrieften Forderungen investierten. Als die Fonds eingefroren wurden, kamen sie auf ein Volumen von insgesamt rund 10 Mrd. Dollar (ca. 9,5 Mrd. Euro).

2022 wird für die Credit Suisse ein ”Übergangsjahr”

Credit Suisse versucht seither, so viel wie möglich von dem Geld für die Anleger einzuziehen. Bisher belief sich diese Summe auf 7,3 Mrd. Dollar. Mit der Bluestone-Einigung sichere die Bank den Anleger weitere Mittel.

In der Vergangenheit hatte das Institut darauf hingewiesen, dass in den Fonds enthaltene Kredite an die GFG Alliance des Stahlmagnaten Sanjeev Gupta, an die Baufirma Katerra sowie an Bluestone mit Unsicherheiten behaftet seien. Eine der Voraussetzungen für die Vereinbarung sei steigende Kohlenachfrage gewesen, hieß es in der Mitteilung.

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