EU beauftragt Scope mit Rating

Die Europäische Union arbeitet künftig auch mit Scope zusammen, um die Bonität ihrer Anleihen bewerten zu lassen. Haushaltskommissar Hahn erklärt: Mit der Vereinbarung stärke man die Kapitalmärkte in der EU.
Johannes Hahn, EU-Haushaltskommissar | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop
Johannes Hahn, EU-Haushaltskommissar | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop
Reuters

Die zu einem wichtigen Teilnehmer am Anleihenmarkt aufgestiegene Europäische Union (EU) lässt ihre Bonität künftig auch von der in Europa beheimateten Ratingagentur Scope bewerten. Dies trage zur Stärkung der europäischen Kapitalmärkte bei, sagte Haushaltskommissar Johannes Hahn in Brüssel.

Scope und Creditreform bewerben sich bei der EZB

Scope wurde als Alternative zu den angestammten Ratingagenturen Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch gegründet. Seit Oktober 2020 hat die Europäische Kommission zur Finanzierung diverser Programme Anleihen im Wert von mehr als 220 Mrd. Euro begeben - zu günstigen Konditionen, da die Bonität von Ratingagenturen wie der Fitch oder Scope mit der Bestnoten versehen wurde.

Scope spricht von einem Meilenstein

Scope selbst sieht in dem Ratingmandat der Europäischen Kommission einen Meilenstein als ”unabhängige Ratingagentur im Zentrum der Kapitalmärkte in Europa”, wie Unternehmenschef Florian Schoeller sagte.

Bei der Agentur ist kürzlich mit dem Versicherer Axa ein neuer strategischer Anteilseigner eingestiegen. In den letzten Jahren hatten sich bereits andere Versicherer wie HDI/Talanx, die Schweizer Mobiliar und Signal Iduna sowie die RAG-Stiftung an Scope beteiligt. Die Ankeraktionäre der Scope Group bleiben Gründer Schoeller und BMW-Großaktionär Stefan Quandt.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch