Wynaendts mit knapp 98 Prozent zum Deutsche-Bank-Chefaufseher gewählt

Neben der Entlastung der Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder stimmten die Aktionäre auf der gestrigen Hauptversammlung gegen den Antrag eines unbequemen Kleinaktionärs.
Alexander Wynaendts | Foto: Deutsche Bank
Alexander Wynaendts | Foto: Deutsche Bank

Es war Punkt 17 Uhr, als der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Paul Achleitner, die gestrige Hauptversammlung schloss. Dem war die Verkündung der Abstimmungsergebnisse vorangegangen. Alle Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats wurden entlastet.

Des Weiteren nahmen die Aktionäre den Vergütungsbericht mit 88,03 Prozent an. Es beteiligten sich dabei 37,25 Prozent der Stimmen gemessen am Grundkapital.

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Beide Aufsichtsratsmitglieder mit knapp 98 Prozent gewählt

Alexander Wynaendts wurde mit 97,84 Prozent in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat werde sich noch am Abend in einer Sitzung versammeln und Wynaendts zum Vorsitzenden wählen, kündigte Achleitner an. Ebenso wurde Yngve Slyngstad mit 97,60 Prozent in den Aufsichtsrat berufen.

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Der Antrag der Riebeck-Brauerei, dem CEO Christian Sewing das Vertrauen zu entziehen, stieß auf breite Ablehnung. 96,34 Prozent stimmten dagegen. Damit musste der Kleinaktionär Karl-Walter Freitag, der hinter der Brauerei steht, eine Schlappe einstecken.

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Achleitner beendete die Veranstaltung mit folgenden Worten: ”Ich darf mich auch insbesondere bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die bei der Vorbereitung und Durchführung der Hauptversammlung beteiligt waren.” Er wisse, wie viel Arbeit darin stecke. Er habe fest vor, bei der nächsten wieder dabei zu sein - dann allerdings als Aktionär.

Paul Achleitner, ab morgen Aufsichtsrat a.D.

In der vorausgegangenen Aussprache mit den Aktionären hatte Sewing die strategische Bedeutung aller Geschäftsbereiche betont und zeigte sich offen für Fusionen mit anderen Banken.

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Die nächste Hauptversammlung der Deutschen Bank findet am 17. Mai 2023 statt.

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