Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat eine Leitzinserhöhung im Sommer in Aussicht gestellt. Eine Zinserhöhung könnte ”wenige Wochen” nach dem Ende der Nettoanleihekäufe erfolgen, sagte Lagarde in Ljubljana. Das Ende der Käufe solle Anfang des dritten Quartals erfolgen.
EZB-Ratsmitglied Müller bringt früheres Ende der Anleihenkäufe ins Spiel
EZB-Ratsmitglied Rehn: Eine Zinserhöhung im Juli ist ”richtig”
Zuletzt hatte eine Reihe von EZB-Vertretern eine erste Zinserhöhung für den Juli in Aussicht gestellt. Am Mittwoch sprach EZB-Direktor Frank Elderson die Möglichkeit an, dass die Leitzinsen im Juli steigen könnten. Bundesbankpräsident Joachim Nagel äußerte sich ähnlich.
Aussagen vereinbar mit einem Termin im Juli
Die Aussagen Lagardes sind mit dem Juli-Termin vereinbar. Nach einer ersten Zinserhöhung sollten die weiteren Anhebungen graduell erfolgen, sagte sie. Die Französin verwies auf die Inflation, die für einige Zeit hoch bleiben dürfte. Im April war die Inflationsrate auf 7,5 Prozent angestiegen. Dies war der höchste Stand seit der Einführung des Euro. Die mittelfristigen Inflationserwartungen lägen nahe oder über dem Inflationsziel von zwei Prozent, sagte Lagarde.