Die Deutsche Bank hatte am Freitag Besuch von der Staatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht( BaFin), die eine Razzia wegen Geldwäscheverdachts durchführten. Das ”Handelsblatt” berichtet, Grund für den Verdacht seien Geschäfte eines Familienangehörigen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad vor einigen Jahren gewesen.
Razzia bei der Deutschen Bank
Insider sagten, es gehe um Baschar al-Assads Onkel, dem ehemaligen syrischen Vizepräsidenten Rifaat al-Assad. Er ist zudem der Bruder des früheren syrischen Machthabers Hafiz al-Assad. Zwar sei er kein Kunde der Deutschen Bank gewesen, aber das Institut habe Zahlungen des Assad-Clans mit abgewickelt.
Geldwäschekontrollen zu lax
Die Ermittler werfen der Bank nun vor, in diesem Fall die Geldwäscheverdachtsanzeige zu spät abgegeben zu haben., heißt es weiter. Dies hat die Bank laut ”Handelsblatt” im vergangenen Jahr getan, als Rifaat al-Assad in Paris wegen bandenmäßiger Geldwäsche und Unterschlagung verurteilt wurde.
Geldwäscheverdacht: Deutsche Bank soll Meldungen zu spät abgegeben haben
Die Deutsche Bank gibt sich zu dem Gründen schweigsam, leugnet die Razzia jedoch nicht. Man kooperiere ”vollumfänglich mit den Behörden“.
Der Vorwurf, Geldwäschekontrollen nur mangelhaft durchzuführen, steht bei der Deutschen Bank schon lange im Raum - und auch die neue Razzia tat dem Institut nicht gut: Die Aktie stürzte am Freitag zeitweise rund vier Prozent ins Minus, erholte sich am Nachmittag jedoch wieder.