"Hätte vor einem Jahr nicht gedacht, dass die Berlin Hyp überhaupt verkauft wird", sagt Rainer Neske
Mit dem Kauf der Immobilienbank aus der Bundeshauptstadt will der Vorstandschef der LBBW vor allem das Nachhaltigkeitsgeschäft stärken. Ein weiteres Ziel der Landesbank im Ländle ist die kontinuierliche Senkung der Cost-Income-Ratio.
”Wir bauen mit diesem Kauf unser Kerngeschäft der gewerblichen Immobilienfinanzierung aus”, freut sich der Vorstandschef der LBBW, Rainer Neske, auf der virtuellen Jahrespressekonferenz. Gemeint ist der Kauf der Berlin Hyp durch die Landesbank im Januar. Auch das Nachhaltigkeitsprofil möchten die Stuttgarter mit diesem Schritt stärken.
Die enttäuschte Reaktion von Thomas Groß, dem CEO der Helaba, dass er nicht den Zuschlag zu der lukrativen Bank erhalten hat, möchte Neske gar nicht erst eingehen. ”Es war schließlich ein ganz normaler Wettbewerb.”
”Nun werden wir erst einmal das Closing angehen und dann wird dies eine sehr gewinnbringende Sache sein”, sagt er.
Bereits jetzt zählen sowohl die Landesbank Baden-Württemberg als auch die Berlin Hyp mit einem Volumen von jeweils mehr als sechs Milliarden Euro zu den größten Emittenten von Environmental Social Governance (ESG)-Bonds unter den europäischen Geschäftsbanken. Zusammen sind sie fortan an der Spitze.
Auch das Sparkassengeschäft hat die LBBW im vergangenen Jahr ausgebaut. Im Dezember hat die Landesbank mit der Helaba eine ”wechselseitige Bündelung von Kompetenzen”, wie es Neske nannte, vereinbart. So werden das Verwahrstellengeschäft und das Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement (ZWRM) für Firmenkunden der Sparkassen bei der LBBW zusammengeführt.
Zuvor hatte die LBBW bereits das ZWRM für Sparkassen-Firmenkunden der HCOB (früher HSH Nordbank) und der BayernLB übernommen.
Zum Krieg in der Ukraine erklärte Neske, insgesamt sei sein Institut davon und den damit verbundenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland in nur geringem Maße getroffen. Gering nennt er in diesem Fall ein Portfolio von 90 Mio. Euro.
Was dem Landesbank-Chef viel mehr Sorgen bereitet, ist ein drohender, noch weiterer Anstieg der Inflation. ”Je mehr auch die EZB zögert, desto schlimmer werden mögliche Zweitrundeneffekte. Die Zentralbank sollte deshalb sofort die Zinswende einleiten.”
Indes lässt sich Rainer Neske, nicht zuletzt aufgrund der Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft, partout keine klare Prognose für das laufende Jahr entlocken und wiederholt nur das, was sich auch der Presseerklärung entnehmen lässt: ”Wir streben ein Konzernergebnis im mittleren dreistelligen Millionen an.”
Das Corporate-Finance-Geschäft soll erweitert werden
Nichtsdestotrotz hat sich die Landesbank im Ländle für 2022 viel vorgenommen: So soll unter anderem das Corporate-Finance-Geschäft erweitert, das Sparkassen-Geschäft ausgebaut, das Wachstum im Asset&Wealth-Management beschleunigt und die Online-Beratung für Privatkunden ausgeweitet werden.
Ein Ziel nennt Neske dann aber doch noch - und das wirkt vergleichsweise klar: ”Wir wollen die Cost-Income-Ratio kontinuierlich weiter nach unten bewegen.” Diese lag lange Zeit deutlich über 70 Prozent - selbst Ende 2020 waren es noch 70,4 Prozent. Da ist der Wert des vergangenen Jahres von 64,7 Prozent schon eine deutliche Tendenz in die richtige Richtung.
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