Die HypoVereinsbank-Mutter UniCredit stellt ihren Aktionären einen milliardenschweren Geldregen in Aussicht. Den Anteilseignern sollten bis 2024 über Bardividenden und Aktienrückkäufe mindestens 16 Mrd. Euro zukommen, sagte der neue UniCredit-Chef Andrea Orcel auf einer Online-Pressekonferenz.
Die Mittel sollen durch einen neuen Drei-Jahres-Plan erwirtschaftet werden. Die ersten Rückkäufe beginnen am Montag, 13. Dezember 2021, und werden voraussichtlich im ersten Quartal 2022 abgeschlossen werden, wie es in einer Mitteilung heißt.
Orcels Strategie sieht neben Gewinnsteigerungen auch Kostensenkungen vor. Auf Berichte über einen Plan zum Abbau von tausenden Stellen - darunter viele in Deutschland - ging Orcel nicht konkret ein. "Natürlich gibt es einen Abbau, aber auch Einstellungen", sagte er. So sollen im deutschen Bankengeschäft sogar netto 200 Stellen entstehen.
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Orcel, einst Chef des UBS-Investmentbankings, lenkt Unicredit seit April und will die Großbank auf mehr Profit trimmen. So plant er die Erlöse vor allem durch Gebühreneinnahmen jährlich um zwei, den Nettogewinn aber um durchschnittlich zehn Prozent zu steigern.
Dabei setzt der Italiener auf Kostensenkungen und zeigt sich auch offen für Übernahmen, sofern die Konditionen stimmen. Von einem Deal zur Rettung der Krisenbank Monte dei Paschi hatte Orcel im Oktober Abstand genommen, weil er sich nicht mit dem Finanzministerium in Rom einig wurde.