EZB-Ratsmitglied Olli Rehn lehnt neue Instrumente zur Geldsteuerung ab

Das Pandemie-Notprogramm PEPP und das kleinere Anleihekaufprogramm APP bietet nach Ansicht des Finnen ausreichende Möglichkeiten. Indes rechnet EZB-Vizechef Luis de Guindos für nächstes Jahr mit einem Abflauen der Inflationsdrucks.
EZB-Ratsmitglied Olli Rehn | Foto: picture alliance / Lehtikuva | LEHTIKUVA
EZB-Ratsmitglied Olli Rehn | Foto: picture alliance / Lehtikuva | LEHTIKUVA
Reuters

Die EZB braucht laut Ratsmitglied Olli Rehn kein neues Steuerungsinstrument bei einer schrittweisen Normalisierung der sehr lockeren Geldpolitik. Mit dem Pandemie-Notprogramm PEPP und dem kleineren Anleihekaufprogramm APP verfüge die Europäische Zentralbank über ausreichende Möglichkeiten, sagte der Finne. Ähnlich hatte EZB-Ratsmitglied Madis Müller aus Estland jüngst zur Nachrichtenagentur Reuters gesagt.

Lagarde möchte sich geldpolitisch nicht lange festlegen

Laut EZB-Chefin Christine Lagarde ist es angesichts hoher Inflation und der neuen Corona-Variante Omikron angebracht, sich geldpolitisch nicht sehr lange festzulegen. Sie äußerte sich zugleich zuversichtlich, dass das auf 1,85 Billionen Euro ausgelegte PEPP-Programm im März auslaufen könne.

Überdies rechnet EZB-Vizechef Luis de Guindos für nächstes Jahr mit einem Abflauen der Inflationsdrucks. Er sei fest davon überzeugt, dass die Teuerungsrate 2022 zu sinken beginne, sagte der Spanier auf einer Finanzkonferenz. Allerdings räumte er ein, dass es etwas länger dauern dürfte, bis sich die Teuerungsrate dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent annähere. Die Inflationsrisiken seien moderat nach oben gerichtet.

Inflation bewegt sich auf Rekordniveau

Kräftig gestiegene Energiepreise haben die Inflation im Euro-Raum im November auf ein Rekordniveau von 4,9 Prozent getrieben.

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