Erste europäische Großbanken schütten wieder aus

In Skandinavien haben die Nordea und Swedbank Dividendenzahlungen angekündigt. Der von der Europäischen Zentralbank angeordnete Stopp der Aktionärsbeteiligungen ist am Donnerstag ausgelaufen.
Symbolbild | Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto
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Archibald Preuschat, Reuters

In Skandinavien haben die ersten europäischen Großbanken Dividendenausschüttungen angekündigt. Diese sind jetzt wieder möglich, nachdem ein von der Europäischen Zentralbank (EZB) verhängter Dividendenstopp zum Ende des dritten Quartals aufgehoben wurde.

Nordeuropas größte Bank Nordea will Mitte Oktober eine Rekorddividende von 0,72 Euro je Anteilschein auszahlen, wie das finnische Institut am Freitag mitteilte. Die schwedische Swedbank stellte ihren Anlegern eine Extra-Dividende von 7,30 Kronen (0,72 Euro) in Aussicht. Auch die Aufsicht in Schweden hatte ihre pandemiebedingten Einschränkungen für Gewinnausschüttungen ab Oktober wieder gelockert.

Beginn der Corona-Pandemie

Die EZB hatte die Restriktion zu Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr verhangen. Banken sollten besser in der Lage sein, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, wenn kein Kapital für Dividendenzahlungen abfließen würde, war die Überlegung.

In der Finanzbranche war der Dividendenstopp aber höchst umstritten. Christian Ossig, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), argumentierte, Beschränkungen der Dividendenausschüttungen führten nur dazu, dass sich Investoren aus dem Bankensektor zurückzögen oder mit Engagements zögerten. Eine Verunsicherung von Investoren wiederum habe zur Folge, dass sich die Refinanzierung der Banken verteuern und erschwert werde.

BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig begrüßt Aufhebung des Dividendenstopps

In den USA und Großbritannien dürfen die großen Institute bereits seit längerem wieder ohne Einschränkungen Dividenden ausschütten.

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