VTB Bank hat rund 100 Jobs von London nach Frankfurt verlagert

Die russische Bank positioniert sich in der Nische - und kommt damit mittlerweile auf eine Bilanzsumme von 8 Mrd. Euro.
Andrej Kostin, Vorstandsvorsitzender der russischen VTB Bank | Foto: picture alliance / Ria Novosti
Andrej Kostin, Vorstandsvorsitzender der russischen VTB Bank | Foto: picture alliance / Ria Novosti

Die Europazentrale der VTB Bank, die mehrheitlich dem russischen Staat gehört, ist in Frankfurt angesiedelt und kommt mittlerweile auf eine Bilanzsumme von 8 Mrd. Euro. Sie konzentriert sich vor allem auf europäische Unternehmen, die Geschäfte in Russland machen - und umgekehrt.

Vor einigen Jahren hat die VTB Bank ihre westeuropäischen Banktöchter fusioniert. Seitdem wird das Europageschäft aus der Zentrale in Frankfurt gesteuert. "Seit dem Beginn des Brexit-Prozesses haben wir substanzielle Teile unseres Geschäfts und rund 100 Leute von London nach Frankfurt verlagert", berichtet Vorstandschef Andrej Kostin nun im Interview mit dem Handelsblatt.

Die Europazentrale in Frankfurt habe nun eine Bilanzsumme von 8 Mrd. Euro. "Sie ist verantwortlich für alle europäischen Kunden und kümmert sich auch um russische Banken und Unternehmen, die Geschäfte in der EU machen. Die verbliebenen Mitarbeiter in London konzentrieren sich vor allem auf Transaktionen mit Afrika und Asien", so Kostin.

Im hart umkämpften deutschen Markt fokussiere sich die VTB auf ihre Nische, in der man eine spezielle Expertise haben: auf deutsche Unternehmen, die Geschäfte in Russland machen - und umgekehrt. "Wir sind die einzige russische Bank mit einer Vollbanklizenz in Deutschland. Das bedeutet, dass russische Unternehmen mit uns arbeiten müssen, wenn sie in der Bundesrepublik Geschäfte machen", so Kostin im Interview mit der Zeitung.

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