Das Wachstum bei den Firmenkrediten in der Eurozone ist auch im Juni vergleichsweise schwach geblieben. Die Banken vergaben im Juni wie schon im Vormonat 1,9 Prozent mehr Kredite an Unternehmen verglichen mit der Vorjahresperiode, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag mitteilte.
Zum Jahresstart hatte das Plus noch bei rund 7 Prozent gelegen. Bei den Juni-Zahlen muss allerdings berücksichtigt werden, dass im vergangenen Jahr auf Grund der ersten Pandemiewelle in Europa die Firmen noch besonders stark nach Darlehen nachgefragt hatten. An Privathaushalte vergaben die Banken im Juni 4 Prozent mehr Darlehen als vor Jahresfrist, nach 3,9 Prozent im Mai.
Wachstum der Kreditvergabe an Firmen im Euro-Raum schwächt sich ab
Die EZB hatte auf ihrer Zinssitzung vergangene Woche ihren sehr lockeren Kurs bestätigt.
EZB zementiert ihre Politik des billigen Geldes
Die Geldmenge M3 erhöhte sich im Juni um 8,3 Prozent. Ökonomen hatten ein Plus von 8,2 Prozent erwartet. Zu M3 zählen unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten und Geldmarktpapiere. Volkswirte verfolgen die Entwicklung von M3 genau. Ein starker Anstieg der Messgröße kann auf mittlere bis lange Sicht auf eine höhere Inflation hindeuten.