Hessen will Börsengesetz ändern

Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschaftsminister, bringt eine Initiative in den Bundesrat ein, mit der die Verschwiegenheitspflicht im Börsengesetz geändert werden soll. Hintergrund ist der Cum-Ex-Skandal.
Tarek Al-Wazir, Hessischer Wirtschaftsminister | Foto: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
Tarek Al-Wazir, Hessischer Wirtschaftsminister | Foto: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
DPA

Hessen drängt darauf, den Informationsaustausch zwischen Finanzämtern und Börsen zu verbessern. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) brachte am Freitag eine Initiative in den Bundesrat ein, mit der die Verschwiegenheitspflicht im Börsengesetz geändert werden soll.

"Die Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals zeigt deutlich, dass diese Verschwiegenheitspflicht nicht mehr zeitgemäß geregelt ist", erläuterte der Minister. "Sie hindert die Börsen, aber auch die Börsenaufsichtsbehörden der Länder in vielen Fällen daran, Auskunftsersuchen der Finanzbehörden zu beantworten."

Börsen und Börsenaufsicht dürften Handelsdaten nur dann den Finanzbehörden mitteilen, wenn dies in zwingendem öffentlichen Interesse liegt oder der Verfolgung einer Steuerstraftat dient, erklärte Al-Wazir. Für normale Betriebs- und Steuerprüfungen gelte das nicht. "Handelsstrategien, die wie das Cum-Ex-Modell nur der Steuervermeidung dienten, können damit lange unentdeckt bleiben", so der Minister in der Mitteilung weiter.

So funktionierte die Cum-Ex-Industrie 

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch