Staatsanwälte ermitteln gegen Vorstand der Deutschen Bank

Der Steuerskandal um Cum-Ex-Geschäfte bleibt für die Deutsche Bank nach wie vor ein aktuelles, brisantes Thema. So viel Zustimmung es gestern bei der Hauptversammlung für den Vorstand gab – im Cum-Ex-Komplex wollten die Aktionäre es genauer wissen: Gegen wen ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln?
Rechtsvorstand Stefan Simon antwortete ihnen darauf, ohne aber Namen zu nennen. Laut FAZ sagte er, dass fünf ehemalige Vorstandsmitglieder von den Untersuchungen betroffen seien, dazu ein noch amtierendes Mitglied des Führungsgremiums.
Die Zeitung geht davon aus, dass es sich hierbei um den 2012 berufenen Risikovorstand Stuart Lewis handelt – "weil er für Großkredite an Kunden wie etwa an die Cum-Ex betreibende Ballance Gruppe verantwortlich ist", wie es im Bericht heißt. Die Deutsche Bank wollte die Information gegenüber der FAZ nicht kommentieren.
"Kein offenes Thema mit der Finanzverwaltung"
Rechtsvorstand Simon erklärte dem Bericht zufolge, dass die Deutsche Bank es heute bedauere, Kunden etwa mit Krediten beim Steuerbetrug mit Cum-Ex-Geschäften geholfen zu haben. Aus ihrer Rolle als Depotbank für Aktienleerverkäufer, wegen der die Deutsche Bank von der Warburg-Bank verklagt wird, erwarte er keine Haftungsbescheide mehr. Simon sagte laut FAZ, hier gebe es "kein offenes Thema mit der Finanzverwaltung".