Sparkassen in Niedersachsen sollen ihre Anteile an der NordLB abschreiben

Laut eines Berichts der Wirtschaftswoche hat der Sparkassenverband Niedersachsen seinen Mitgliedern geraten, ihre Anteile an der NordLB abzuschreiben. Das Magazin beruft sich auf Informationen von Insidern - der Verband und die Landesbank selbst äußerten sich nicht dazu.
Die Empfehlung bezieht sich dem Bericht zufolge auf die Milliarden, mit denen die niedersächsischen Sparkassen 2019 die Landesbank gerettet hatten.
Der Sparkassenverband Niedersachsen hält 9,5 Prozent an der NordLB, größter Anteilseigner ist das Land Niedersachsen mit 55 Prozent.
3,6 Milliarden Euro für die NordLB
Die Landesbank befindet sich seit Jahren in einer Schieflage, in Not gebracht durch Schiffskredite. Die Länder Niedersachen, Sachsen-Anhalt und die Sparkassen-Finanzgruppe mussten 3,6 Mrd. Euro zuschießen, damit es weitergeht. Seitdem läuft bei der NordLB ein Sanierungsprogramm, mit ungewissem Ausgang.
2020 konnte das Institut, wie berichtet, ein leicht positives Konzernergebnis erreichen, auch wenn das Ergebnis vor Steuern weiter negativ blieb (-13 Mio. Euro). Die Risikovorsorge stieg auf 426 Mio. Euro.
"Wir bauen die Bank weiter massiv um. Mit jeder Maßnahme wird die Bank dabei ein Stück zukunfts- und wettbewerbsfähiger", erklärte Vorstandsvorsitzender Thomas Bürkle in einer Jahrespressekonferenz im März. Er betonte, dass er am Ziel, 2024 eine Eigenkapitalrendite von sieben Prozent zu erreichen, festhält. "Doch wir müssen sehen, wie lange die Pandemie anhält. Dementsprechend könnte das Ziel auf dem Zeitstrahl auch weiter hinten rücken."