Dänemark schließt sich dem Target-2-System der EZB an

Die dänische Zentralbank hat den Beitritt zum Target-2-Zahlungssystem der Europäischen Zentralbank (EZB) beantragt.
Damit macht die Danmarks Nationalbank den Weg frei, um bis 2025 an das neue Echtzeit-Bruttoabwicklungssystem (RTGS) des Eurosystems angeschlossen zu werden. Gleichzeitig strebt die Zentralbank den Beitritt zur Target-Sofortzahlungsabwicklung (Target Instant Payment Settlement, TIPS) an.
Ab 2025 soll die dänische Krone Teil des Systems sein
Bereits seit Oktober 2018 ist die Wertpapierabwicklung in dänischen Kronen auf der T2S-Plattform möglich. Spätestens in fünf Jahren soll mit dem neuen Schritt auch die dänische Krone für die Abwicklung in Target-2- und den TIPS-Zahlungssystemen verfügbar sein, so dass dänische Banken und Zahlungsdienstleister Zahlungen in beiden Währungen innerhalb von Sekunden abwickeln können.
TIPS verwendet dabei Zentralbankgeld, um Überweisungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen zu erleichtern. Das System wurde im November 2018 eingeführt, um Sofortzahlungen in Euro abzuwickeln und wird in der EU als Schlüssel zum digitalen Bezahlen gesehen.
In der EU ist TIPS ein Schlüssel zum digitalen Bezahlen
So betonte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz zuletzt, das Eurosystem habe "eine letzte Lücke für die gesamteuropäische Abwicklung von Instant Payments geschlossen", unter anderem durch die Einbindung privater Zahlungssysteme und eine verpflichtende Teilnahme für Zahlungsdienstleister mit Target-Konten an TIPS.
Mit der schwedischen Zentralbank testet die EZB derzeit schon die Technologie von TIPS. Das Projekt soll ab Mai 2022 damit beginnen, Sofortzahlungen in schwedischen Kronen abzuwickeln.
EZB und Schwedens Zentralbank testen währungsübergreifendes Zahlungssystem
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