Warum Helaba und LBBW unter der BayernLB leiden

Die Einlagensicherung der Landesbanken hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres keine Zahlungen der Bayerischen Landesbank erhalten. Das berichtet die ”Börsen-Zeitung”. Zum Ausgleich stiegen hingegen die Belastungen für die Landesbanken in Frankfurt und Stuttgart.
Die Zentrale der BayernLB | Foto: picture alliance / Goldmann | R4223
Die Zentrale der BayernLB | Foto: picture alliance / Goldmann | R4223

In den Halbjahreszahlen der Bayerischen Landesbank (BayernLB) überrascht eine Zahl: Die Zahlungen in die Einlagensicherung sanken im Vergleich zum Vorjahr um 67 Mio. Euro auf insgesamt nur noch 28 Mio. Euro. Und letzere Summe floss an den Bankenververband. Das berichtet jetzt die ”Börsen-Zeitung” (BöZ)

DKB bei Einlagensicherung der privaten Banken

Die Auflösung des vermeintlichen Rätsels: Die DKB ist zwar weiterhin einer Tochter der Landesbank, es gibt aber weder einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mehr, noch eine Patronatserklärung, die die BayernLB Ende vergangenen Jahres widerrief. Die Folge: Für die DKB muss die Landesbank Aufwendungen für die Einlagensicherung erbringen, die DKB hingegen zahlt selbst ihren Anteil an das Sicherungssystem der privaten Banken hierzulande. ”Dadurch hatte die BayernLB ihr aufzubringendes Zielvolumen für das Sicherungssystem im Geschäftsjahr 2021 bereits erreicht“, heißt es im Halbjahresfinanzbericht.

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Was zum Vorteil für die BayernLB geriet, müssen andere Landesbanken jetzt ausgleichen. Laut des ”BöZ”-Berichts geht dies in erster Linie zu Lasten von Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die Helaba hat ein Plus ihrer Zahlungen von 35 Mio. Euro verbucht, die LBBW von 21 Mio. Euro. Beide Institute verweisen auf die Neuordnung der DKB, heißt es. Da noch nicht alle Landesbanken ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht haben, könnten weitere Institute belastet worden sein.

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