Kriminelle brechen rund 600 Schließfächer einer Filiale der Hamburger Sparkasse auf

Bei dem Einbruch in eine Haspa-Filiale in Norderstedt bei Hamburg sind rund die Hälfte der mehr als 1200 Schließfächer aufgebrochen worden, wie die Polizei erst am Dienstag bekannt gab. Zur Höhe der Beute könnten jedoch auch mehr als eine Woche nach der Tat noch keine Angaben gemacht werden, sagte ein Polizeisprecher.
Ermittlungen dauern an
Eine detaillierte Erfassung der zurückgelassenen Schließfachinhalte und die Zuordnung zu den entsprechenden Fächern laufe noch, sagte der Sprecher. An der Spurensicherung waren nach Angaben der Polizei Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) Schleswig-Holstein und Fingerabdruckspezialisten des LKA Baden-Württemberg beteiligt. Unbekannte Täter waren zwischen dem 6. und dem 8. August in die Sparkasse eingedrungen.
"Unsere Schließfächer sind grundsätzlich sehr sicher und die Schließfachanlagen durch unterschiedliche Sicherungssysteme mehrfach geschützt. Wie die Täter dennoch eindringen konnten, ist Bestandteil der noch laufenden Ermittlungen", sagte Stefanie von Carlsburg, Leiterin Unternehmenskommunikation der Hamburger Sparkasse, zu FinanzBusiness. Da diese noch andauerten, könnten zurzeit keine weiteren Details genannt werden.
Einbruch-Serie bei Sparkassen-Schließfächern
Ein Sprecher der Polizei Bad Segeberg sagte allerdings, dass es sich bei den Haspa-Schließfächern um eine klassische Anlage handele, bei der Kunden direkt Zutritt zu den Fächern bekommen. Anders war es vor zwei Jahren in Niedersachsen.
Damals waren fast zeitgleich in Hannover und Buchholz in der Nordheide drei Sparkassen-Filialen von zwei unterschiedlichen Instituten Ziele von Einbrechern. Ihnen gelang es, die hochmodernen, elektronischen Schließfachanlagen zu knacken und mit einer Millionenbeute zu entkommen, wie damals berichtet wurde.