Anfang des Jahres hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Zentrum für Klimawandel (Climate Change Centre) ins Leben gerufen, nun steht fest, wer es leitet: Ab 15. Juni übernimmt Irene Heemskerk die Verantwortung, wie aus einer Mitteilung der EZB hervorgeht.
Die 45-Jährige arbeitet derzeit noch als Sustainability Fellow bei der International Financial Reporting Standards (IFRS) Foundation - diesen Job hat sie Anfang des Jahres angetreten. Davor beriet sie den Vorsitzenden des Netzwerks zur Ökologisierung des Finanzsystems bei De Nederlandsche Bank.
"Irene Heemskerk bringt die nötige Erfahrung, das Wissen und den Enthusiasmus mit, um die Arbeit des Zentrums für Klimawandel zu leiten und die Rolle der EZB bei der Bekämpfung des Klimawandels im Rahmen ihres Mandats zu stärken", wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde in der Mitteilung zitiert. Heemskerk wird als Leiterin des Climate Change Centres direkt an Lagarde berichten.
Master in internationalem und europäischen Recht
Heemskerk hat einen Master-Abschluss in internationalem und europäischem Recht von der Universität Leiden und einen Master-Abschluss in Rechtswissenschaften von der Academie voor Wetgeving in Den Haag. Danach begann sie ihrem Linkedin-Profil zufolge 2003 als Rechtsanwältin beim früheren Ministerium für Verkehr und Wasserwirtschaft, das heute Teil des Niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft ist.
Karriere bei De Nederlandsche Bank
Im Anschluss wechselte Heemskerk 2005 zu De Nederlandsche Bank, wo sie bis Ende 2020 arbeitete - mit kleineren Unterbrechungen, darunter laut ihrem Linkedin-Profil zwei Sabbaticals und einer Stelle als Berater der Vorsitzenden des Netzwerks zur Ökologisierung des Banksystems bei der Banque de France. Bei der Nederlandsche Bank hatte Heemskerk verschiedene Positionen inne, unter anderem als Sekretärin des Aufsichtsrates und Rechtsberaterin.
Von Oktober 2014 bis Dezember 2016 arbeitete Heemskerk außerdem als Projektleiterin an der Überarbeitung des niederländischen Corporate Governance Kodex im Wirtschaftsministerium mit. Zudem ist sie Mitglied des Beirats der International Union for Conservation of Nature für deren Initiative Finance for Nature.