Der starke Anstieg der Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland dürfte sich nach Einschätzung der DZ Bank im kommenden Jahr fortsetzen. Es sei aber mit einer Abschwächung der Wachstumsraten zu rechnen, heißt es in einer heute veröffentlichten Studie.
Marktkräfte werden etwas schwächer
Bei wohl weiter vergleichsweise niedrigen Zinsen erwartet die DZ Bank, dass die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen 2022 um 7,5 bis 9,5 Prozent steigen. Das verlangsamte Bevölkerungswachstum sowie ein stärkerer Neubau dürften das Verhältnis von Angebot und Nachfrage entspannen und damit den Preis- und Mietenanstieg dämpfen. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr erwartet die DZ Bank, dass sich Wohneigentum um 11 Prozent verteuert.
Anziehen der Inflation
Die anziehende Inflation könnte sich günstig auswirken, schreibt Thorsten Lange, der Verfasser der Studie. "Beschleunigt sich der Anstieg von Löhnen und Gehältern, wird die prozentuale Belastung des Einkommens durch die Kreditrate verringert", so Lange. Als weitere Folge der hohen Inflationsrate würden spürbar negative Realzinsen Sparguthaben entwerten und damit die Anlage in Sachwerten befördern.