Raisin-Chef kritisiert vor allem Sparkassen für magere Zinsen

In einem Gespräch mit der Financial Times” (”FT”) sieht Raisin-Geschäftsführer Tamaz Georgadze deutliche Benachteiligungen deutscher Sparer im europäischen Vergleich.
Tamaz Georgadze, CEO von Raisin | Foto: Lukas Schramm
Tamaz Georgadze, CEO von Raisin | Foto: Lukas Schramm

Die Zinsen steigen seit vergangenen Jahr deutlich. Doch nur die wenigsten Sparer hierzulande können davon profitieren, da die Banken höhere Zinssätze kaum an sie weitergeben. Das kritisiert Tamaz Georgadze, Gründer und Chef von Raisin. Er wirft den Instituten vor, dadurch ihre Marktmacht auszunutzen, wie er der ”Financial Times” (”FT”) sagte.

Während Banken in der Eurozone zurzeit 2,5 Prozent verdienen können, wenn sie über Nacht Liquidität bei der Europäischen Zentralbank (EZB) anlegen, zahlen deutsche Banken im Durchschnitt nur 0,07 Prozent Zinsen an Privatkunden, wie Raisin errechnet hat.

Die Folge: Deutsche Institute werden dadurch in diesem Jahr laut Raisin etwa 40 Mrd. Euro zusätzlichen Gewinn machen. 

”Dies ist aus Sicht der Verbraucher eindeutig unfair”, sagt Georgadze. Es sei ein Mythos, dass der Markt für Einlagen ein voll funktionierender Markt ist.

Zwei Drittel der Sparkassen zahlen keine Zinsen

Georgadze knöpft sich vor allem die Sparkassen vor. Sie gehören laut Raisin-Daten gehören zu den am wenigsten großzügigen Banken. Zwei Drittel zahlen keine Zinsen auf Tagesgelder, heißt es.

Allerdings gibt es Ausnahmen von der Knauserigkeit von Banken und Sparkassen - zumindest im Ausland. Sozahlten einige italienische Banken ihren Kunden bis zu 1,5 Prozent Zinsen auf ihre Einlagen.. 

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Lesen Sie auch