Raisin startet offenbar Gespräche mit Banken über Börsengang

Das Fintech strebt den Prozess für 2025 an. Investoren hoffen auf eine Bewertung zwischen drei und fünf Mrd. Euro.
Mitbegründer und immer noch im Boot: Tamaz Georgadze. | Foto: Lukas Schramm
Mitbegründer und immer noch im Boot: Tamaz Georgadze. | Foto: Lukas Schramm

Das Berliner Fintech Raisin hat offenbar erste Schritte zur Vorbereitung eines Börsengangs unternommen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen Gespräche mit Banken aufgenommen, wie das ”Handelsblatt” schreibt.

Der Plattformanbieter strebt die Erstplatzierung seiner Aktien, auch Initial Public Offering (IPO) genannt, für das Jahr 2025 an. Investoren hoffen auf eine Unternehmensbewertung zwischen drei und fünf Mrd. Euro, was Raisin zu einem der am höchsten bewerteten Fintechs in Deutschland machen würde.

Noch keine konkreten Angebote

Aktuell liegen, wie das Blatt erfuhr, keine konkreten Angebote der Institute auf dem Tisch. Auch hat man noch keine Banken mit dem Börsengang beauftragt. Der genaue Zeitplan hänge stark von der Marktentwicklung ab, die durch politische Unsicherheiten in Europa und den USA schwer prognostizierbar sei.

Noch im Mai sagte Finanzchef und Mitgründer Frank Freund, das Unternehmen habe mit einem Börsengang keine Eile. ”Wir wollen uns darauf konzentrieren, dass Raisins Geschäftsmodell unabhängig vom Zinsniveau profitabel weiter wächst.“ Freund rechnet damit, dass Sparer angesichts der nun wieder sinkenden Zinsen der EZB verstärkt in längerfristige Anlagen investieren werden.

Raisin wurde 2012 gegründet und wird nach wie vor von einem der Mitgründer Tamaz Georgadze geleitet. Das Unternehmen bietet Privatanlegern die Möglichkeit, Tages- und Festgeldangebote vieler Banken über seine Plattform ”Weltsparen” zu vergleichen und Geld im Ausland anzulegen. Darüber hinaus bietet das Fintech Lösungen an, die das Investieren in Kryptowährungen und Börsennotierten Indexfonds (ETFs) ermöglichen.

Raisin macht 2023 erstmals Gewinn

2023 hatte das Unternehmen erstmals über das gesamte Jahr hinweg Gewinn gemacht. Das Unternehmen, das die Plattform Weltsparen betreibt, meldet für 2023 ein Vorsteuerergebnis von 20 Mio. Euro und einen Nettogewinn von mehr als einer Mio. Euro. 

Kein Börsengang in den USA geplant

Ein Börsengang in den USA steht indes noch nicht auf dem Plan, wie es heißt. Obwohl Raisin dort weniger als zehn Prozent seiner Einnahmen erzielt, könnte sich eine höhere Bewertung in den USA als in Deutschland ergeben.

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